Auch dieses Wochenende war mal wieder komplett frei und mit Hopping-Zielen zu verplanen. Allerdings hängt die lange Oster-Tour noch ein wenig in den Knochen, kommendes
Wochenende geht es ebenfalls wieder ins Ausland und zudem habe ich mir durch das blöde Übergangswetter (Abends meist angenehm, nach Sonnenuntergang aber noch verdammt kalt - dazu immer mal
wieder Regen) eine leichte Erkältung eingefangen. Aus diesem Grund entschied ich mich gegen eine größere Tour. Für heute gab es leider tatsächlich keinen Oberligisten, der mit meinem frühen
Feierabend kompatibel ist und dazu nicht ewig weit entfernt ist. Ich sah aber, dass der TSV Buch ein Heimspiel hat, seines Zeichens Tabellenführer der Landesliga Bayern Nordost und somit auf
einem guten Weg in der kommenden Saison Bayernliga zu spielen. Deswegen nahm ich dieses Spiel Anfang der Woche in meine Planungen mit auf. Freitags fällt bei mir
im Büro bereits um 13 Uhr der Hammer und das Wochenende ist eingeläutet. Da die letzte Nacht wegen dem Husten und der Schniefnase ein wenig unruhig war, haute ich mich nach dem Mittagessen
noch mal kurz um und fuhr um 15:40 Uhr weg. Mein Navi vermeldete mir zwei Stunden zuvor eigentlich eine Fahrzeit von exakt 2,5 Stunden, als ich dann losfuhr, waren es plötzlich 2:40 Stunden,
was aber auch kein Problem war, denn der Puffer wäre ja trotzdem noch 40 Minuten gewesen. Eigentlich alles relativ entspannt, zumal in dieser Fahrzeit bereits ein wenig Stau mit einberechnet
ist, den ich sogar ein wenig umfahren könnte, sofern dieser noch schlimmer wird. In meinem Nachbarort Wallernhausen wurde allerdings gerade, als ich dort durchfahren wollte die Straße
gesperrt, da es auf der Strecke nach Ranstadt einen Verkehrsunfall gab. Da ich nicht wusste, wo genau der Unfall war, versuchte ich über Nidda zu umfahren, aber hier war ebenfalls gesperrt.
Also gedreht, zurück nach Wallernhausen und dann via Bobenhausen und Bellmuth nach Ranstadt gefahren. Logischerweise kostete das alles Zeit und so war mein Puffer auf 20 Minuten geschrumpft.
Echt komisch, heute sollte alles mal komplett gechillt ablaufen, aber das klappt wohl einfach nicht bei mir. Bis zum Seligenstädter Dreieck gab ich erstmal ein wenig Gas, merkte aber dann
schnell, dass die Ankunftszeit nach unten ging, da auch der Stau in den vielen Baustellen bei Erlangen immer weniger wurde. Ich regulierte meine Geschwindigkeit wieder nach unten und fuhr
größtenteils gemütlich weiter, verlor aber keine Zeit. Selbst als ich in der Problemzone angekommen war, war kein Stau mehr, nicht einmal mehr eine Verzögerung war zu bemerken. Ich nahm die
gleiche Abfahrt, die man auch zum Flughafen nehmen würde, kam nach ein paar Kilometern Landstraße um 18:38 Uhr am Sportgelände an und fand einen Parkplatz, der vielleicht 100 Meter vom
Eingang entfernt war. Ich zahlte dort meine acht Euro Eintritt und drehte natürlich direkt erstmal meine Foto-Runde.
Wie bereits oben erwähnt, haben die Gastgeber realistische Chancen in der kommenden Saison Bayernliga zu spielen, denn sie stehen mit 56 Punkten aus 27 Spielen gemeinsam mit
dem FSV Stadeln an der Tabellenspitze, aber der Drittplatzierte aus Münchberg hat nur drei Punkte weniger und sogar noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Diese drei Teams dürften am Ende
der Saison vermutlich den Aufsteiger, den Relegations-Teilnehmer und das Team mit den Prädikat „ best of the rest“ unter sich ausmachen. Die Gäste hingegen hatten vor dem Spiel nur vier
Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz und da unten sind noch einige Teams, die ebenfalls noch ein Nachholspiel in der Hinterhand haben. Von diesen Kräfteverhältnissen
war auf dem Naturrasen ab Minute 2 aber wenig zu sehen. Ich sage bewusst aber der 2. Minute, denn bereits nach wenigen Sekunden hatte der Favorit eine riesige Chance um direkt in Führung zu
gehen. Danach war der Gast aus dem 30 Kilometer entfernten Forchheim absolut tonangebend und traf einmal bevor ich meine leckere fränkische Rostbratwurst verhaftet hatte und einmal direkt
danach. Es waren noch keine 20 Zeigerumdrehungen vergangen, da stand es also bereits 0-2 und das zu diesem Zeitpunkt schon nicht unverdient war. Tore fielen aber im ersten Abschnitt keine
mehr und so ging es erstmal in die Kabinen zum durchschnaufen. Nach dem Seitenwechsel spielte sich zwar vieles in der Hälfte der Spielvereinigung ab, aber die besseren Chancen hatten die
Gäste selbst bei ihren eher seltenen Angriffen. Dennoch war es aber nicht verwunderlich, als sie knapp 20 Minuten vor Abpfiff auf 0-3 stellten, was locker zwei handvoll Zuschauer bereits zum
gehen veranlasste. Im restlichen Spielverlauf konnte der TSV zwar nach einem schönen Spielzug über außen und einem folgenden Pass in den Rücken der Abwehr nochmal verkürzen, aber eine
richtige Aufholjagd bzw. Druckphase konnte man nicht mehr starten. Forchheim nahm alle drei Punkte mit nachhause und diese Punkte waren zwar unerwartet, aber wie bereits erwähnt,
hochverdient. Für die SpVgg. auf jeden Fall mega wichtig im Kampf gegen den Abstieg.
Fast exakt um 21 Uhr starte ich meinen Motor im Nürnberger Stadtteil Buch. Ruckzuck war im am Flughafen vorbei wieder auf der A3. Von den ersten 60-70 Kilometern waren
gefühlt locker zwei Drittel der Teilstrecke mit Baustellen zugepflastert, was natürlich äußerst nervig war. Danach war die Bahn dann komplett frei, ich war aber absolut gemütlich in Richtung
Heimat und musste auch zwei kleine Pausen machen, um Luft zu schnappen und auch gleichzeitig wieder etwas Sauerstoff in das Innere des Autos zu lassen. Deswegen wurde das dann doch
Mitternacht, bis ich endlich zuhause war. Oben noch ein wenig Bürokram gemacht, war es dann auch schon wieder nach 2 Uhr, bis ich mich legte und dann auch recht schnell einschlief.