Saison 2023/24

Kreispokal Hanau

Achtelfinale

Germania Großkrotzenburg

Nach dem letzten super Wochenende (Nauheim mit zwei Siegen und dem Erreichen der Pre Play-offs, dazu endlich mal wieder in England gewesen - einzig das 0-0 vom OFC in Fulda passt hier nicht ganz rein) war gestern mal wieder frei („Montag ist Schon-Tag“), aber heute sollte es dann weiter gehen. Ein Großteil der unterklassigen Ligen hatten erst am vergangenen Wochenende wieder ihren Spielbetrieb nach der Winterpause aufgenommen, deswegen waren heute direkt fast gar keine Nachholspiele angesetzt. Ich hatte lange ein Zweitmannschafts-Spiel einer Kreisoberliga-Spielgemeinschaft im Visier, aber wenn es irgendwie geht, mache ich die Grounds ja lieber mit der ersten Mannschaft. Da kam es mir dann ganz recht, dass ein Kreispokalspiel des Fußballkreis Hanau auf den heutigen Tag gelegt wurde. Es muss beim einheimischen Verein aufgrund von fehlendem Flutlicht auf den Naturrasen-Nebenplatz ausgewichen werden, was mich zwar in Sachen Ligenkonplettierung nirgendwo weiter bringt, aber der Platz fehlte mir noch und da es sich hierbei um ein Spitzenteam der Kreisoberliga gegen ein Spitzenteam der Gruppenliga handelte, erwartete ich eigentlich schon einen recht ordentlichen Kick und (mit Verlaub) sportlich definitiv hochwertiger als die beiden Reserve-Teams. Zudem wollte ich nicht allzu weit fahren, geht es morgen nach einem dreiviertel Tag arbeiten doch mit dem ECN nach Weißwasser und nach einer kurzen Nacht (denke nicht, dass wir vor 3:30 Uhr zurück sind), sitze ich am Donnerstag um 7:30 Uhr wieder im Büro. Aus diesem Grunde fiel die Entscheidung dann ganz schnell „pro Pokalspiel“.

Ein wenig länger im Büro geblieben, blieb zuhause noch Zeit für das Abendessen und aufgrund des späten Anpfiffs um 20 Uhr hatte ich auch noch Zeit nach dem richten der Klamotten für den morgigen Tag nochmal kurz die Couch zu drücken. Um 18:55 Uhr machte ich mich los, blieb unterwegs noch kurz an einer Bank-Filiale stehen und dann ging es weiter in Richtung des Schönecker Stadtteils. Ich hatte 15 Minuten Puffer und parkte auch exakt um 19:45 Uhr nur einen kurzen Fußmarsch vom Ground enfernt. Nach dem Bezahlen von vier Euro Eintritt an der Kasse sah ich auch direkt mit Roland, Jonas und Sven drei Hopper-Kollegen, aber nach kurzer Begrüßung drehte ich erst einmal meine übliche Foto-Runde. Der SV Kilianstädten als Tabellendritter der Kreisoberliga (mit noch zwei Nachholspielen in der Hinterhand) traf auf den Tabellenführer der Gruppenliga Frankfurt Ost, Germania Großkrotzenburg. Die Gäste machten eigentlich früh im Spiel klar, dass sie hier gewillt waren nichts anbrennen zu lassen. Nach vier Minuten ging man in Führung und traf eine Viertelstunde später bereits zum 0-2. Die Germanen spielten strukturiert und schnörkellos in Richtung Tor und hätten durchaus auch noch höher führen können. Während der Nachspielzeit der ersten Halbzeit dezimierten sich die Gastgeber dazu mit einer roten Karte sogar noch selbst und für uns war klar, dass dieses Spiel somit definitiv gelaufen war. Nach dem Seitenwechsel hatten wir aber ein komplett anderes Spiel, der Kreisoberligist hatte plötzlich selbst einige Offensivaktionen und kam von Minute zu Minute immer besser ins Spiel. Man verkürzte nicht nur, sondern glich nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit die Partie sogar aus - zwar bedingt durch einen kapitalen Torwartfehler, aber das dürfte Ihnen recht egal gewesen sein. Trotz der personellen Unterzahl versteckte sich das ligentiefere Team nicht und das Spiel war weitesgehend ausgeglichen. Bitter wurde es dann allerdings für den Underdog, als sich nach 83 Minuten ein weiterer Spieler verletzte, hatte man heute doch nur drei Auswechselspieler und diese waren alle drei bereits für angeschlagene Spieler eingewechselt worden. Man kämpfte fünf Minuten tapfer mit nur acht Feldspielern gegen den Favoriten, bevor sich einer der angeschlagenen Spieler (der aber sichtlich Probleme hatte und kaum laufen konnte) noch mal in den Dienst der Mannschaft stellte, um wenigstens auf insgesamt zehn SVK-Trikots auf dem Feld zu kommen. Wir freuten uns schon auf ein Elfmeterschießen, welches direkt im Anschluss an die 90 Minuten gekommen wäre und dass sich Kilianstädten auch wirklich verdient gehabt hätte, aber wenige Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit fand ein Sonntags-Schuss am Dienstag den Weg in den rechten oberen Torwinkel. Der Torschütze war so ziemlich der Einzige, der sich freute, als wäre er gerade deutscher Meister geworden, dem Rest war wohl bewusst, dass man nach einer schlechten Leistung wohl gerade so noch mal mit einem blauen Auge davon kommen würde. Die Freude des Schützen ging sogar so weit, dass er sich das Trikot vom Leib riss und jubelnd über den halben Platz rannte, naja… Die Heim-Mannschaft war nun kräftemäßig nicht mehr in der Lage selbst noch mal etwas nach vorne zu starten, im Gegenteil, man kassierte in der Nachspielzeit sogar noch einen weiteren Treffer zum 2-4 Endstand. Sehr schade und sehr bitter für die verbliebenen und tapfer kämpfenden Kilianstädter Jungs.

Nach Spielende verabschiedeten wir uns voneinander und es verschlug uns in alle Himmelsrichtungen, wobei ich Sven sogar noch eine Zeit lang mit dem Auto vor mir hatte. In Altenstadt wechselte ich aber für eine Ausfahrt auf die A45, während er dann geradeaus nachhause fuhr. Ich verließ den Highway wie zumeist auch heute wieder bei Staden und brachte auch die letzten 15 Minuten Landstraße noch sicher hinter mich. Um 22:35 Uhr stellte ich mein Auto in der Garage ab und verzog mich oben auch recht schnell in mein Bett, denn die nächsten 1-2 Tage werden wie bereits erwähnt, doch recht hart.