Saison 2023/24

Primera División de Espana (1. Liga Spanien)

19. Spieltag

 
Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán
(Sevilla / Spanien)
 
Donnerstag, 04. Januar 2024 / 19:15 Uhr
 
Sevilla FC -

Athletic Club


0:2 (0:1)


Tore:

0:1 (30.) Mikel Vesga

0:2 (76.) Aitor Paredes

 

Gelbe Karten: Djibril Sow (36.), Ivan Rakitic (75.), Marcão (87.) / Raul Garcia (90.+2.).

Schiedsrichter: José María Sánchez Martínez

Zuschauer: 28.366

 

Zu Teil 2 der Reise => KLICK!

 

Ich war zwar in der Nacht zwei, drei Mal wach, aber schlief tatsächlich bis um 10 Uhr, woran ersichtlich ist, dass ich doch ziemlich müde war. Matthias war zu diesem Zeitpunkt gerade geduscht und so konnte ich direkt ins Bad gehen und mich ebenfalls frisch machen. Um 10:45 Uhr verließen wir unser Zimmer und fuhren erst einmal an das Stadion von Córdoba CF, um für Matthias für das Abendspiel ein Ticket zu kaufen, denn online funktionierte es aufgrund der nicht vorhandenen NIF-Nummer bei ihm nicht. Auf dem Weg zurück ins Hotel plünderten wir zuvor noch die Backwarenabteilung eines Supermarktes und nahmen unser Frühstück mit auf‘s Zimmer. Ursprünglich wollten wir nun ein wenig Sightseeing machen (wenigstens die berühmte Kathedrale sollte angeschaut werden), allerdings regnete es mittlerweile in Strömen und so entschieden wir, lieber nicht nass zu werden, denn wir hatten ja nur Handgepäck und somit abgesehen von der Unterwäsche und den T-Shirts nicht unbedingt viele Wechsel-Klamotten dabei. Wir gammelten deswegen auf der Bude rum und schliefen beide sogar noch mal ein wenig, was erneut recht gut tat, zumal die kommende Nacht wieder kurz wird und ich Abends/Nachts noch als Fahrer den EC Bad Nauheim nach Krefeld begleiten werde. Aber nicht nur das, auch die Nacht von Freitag auf Samstag wird kurz, denn am Samstag steht schon die nächste Hopping-Tour für uns an. Aber bleiben wir erstmal beim heutigen Tag: Um 16:20 Uhr verließ ich das Hotel, tankte in der Nähe dieses unsere Karre nochmal voll und machte mich auf direktem Wege auf die 136 Kilometer nach Sevilla, wo ja mein heutiges Spiel stattfindet. Das Navi zeigte 1:25 Stunden an und diese Zeit konnte ich auch in etwa einhalten. Hatte es in Córdoba immer noch stark geregnet, hörte dieser zum Glück schon nach kurzer Wegstrecke auf, aber gerade als ich Sevilla rein fuhr, begann dieser wieder. Um 17:55 Uhr war ich in der Nähe des Stadions und musste mich nun wieder auf die Parkplatzsuche begeben. Es war allerdings bereits wieder sehr viel zugeparkt und nachdem ich in einer kleinen Gasse für eine Viertelstunde feststeckte und wegen der blockierten Straßen, die einen trotz grüner Ampel an der Weiterfahrt hinderten, war ich so genervt, dass ich dann doch in ein Parkhaus fuhr, welches ich vorher bereits „verweigert“ hatte. Mittlerweile war es nämlich schon 18:30 Uhr und ich hatte keine Lust zu spät zu kommen. Auch dieses Parkhaus war schon sehr gut belegt, aber einige freie Plätze waren zum Glück dann doch noch vorhanden. Als ich das Gebäude verließ, schüttete es draußen erneut wie aus Eimern. Es nützte aber ja alles nichts, ich hatte noch 1,1 Kilometer Fußweg vor mir, also musste ich direkt loslaufen, denn es waren nur noch 45 Minuten bis zum Anpfiff. Am Stadion angekommen, war ich bereits komplett durchnässt, zumal ich auch nur eine dünne Jacke dabei hatte, denn die Wettervorhersage in meinem App hatte bei unserer Abreise in Deutschland keinen einzigen Tropfen Regen vorgesehen und heute sollten hier sogar eigentlich 17° und Sonnenschein sein. Danke dafür! Dennoch gönnte ich mir ein Regen-Cape, da dieses vor dem Ground für nur drei Euro verkauft wurde und es half mir wenigstens ein klein wenig um nicht noch nasser zu werden, als ich es eh schon war. Ich stellte mich (die Schalensitze waren nämlich ebenfalls komplett nass) in die oberste Reihe, da ich die Hoffnung hatte hier ein wenig geschützt zu sein, was aber nicht der Fall war. Um es vorweg zu greifen: Immerhin hörte der Regen dann Mitte der ersten Halbzeit auf, aber völlig durchnässt fühlte es sich frischer an, als die 13 Grad eigentlich waren.

Die Gastgeber vom FC Sevilla ließen die letzten Jahre durch ihre Erfolge in der Europa League aufhorchen, haben in diesem Spieljahr aber eine ganze schwache Saison erwischt und spielen tatsächlich derzeit gegen den Abstieg. Nach den Ergebnissen der letzten beiden Tage hat man derzeit sogar nur noch ein einziger Punkt Vorsprung auf die bedrohten Plätze und konnte selbst auch nur ein Sieg aus den letzten 12 Liga-Partien einfahren. Dem gegenüber kamen die Gäste mit breiter Brust durch fünf Siege plus zwei Remis aus den letzten sieben Spielen und kämpfen sogar um eine Teilnahme an der Champions League in der kommenden Saison. Die Gastgeber hatten eigentlich den ersten 10-15 Minuten ihre beste Phase im ganzen Spiel, ohne sich aber besonders viele Torchancen erarbeiten zu können. Irgendwann nach etwa einer Viertelstunde übernahmen die Gäste aus dem Baskenland die Initiative und gaben fortan den Ton der Partie an. Ihren Führungstreffer konnte man dann bereits in die Kategorie „verdient“ einordnen. Bereits zur Halbzeit gab es Pfiffe für die Einheimischen, welche nicht zu überhören waren. Im zweiten Spielabschnitt stellte man sich kein wenig besser an, denn nach vorne funktionierte gar Nichts, Flanken, lange Bälle usw., alles landete irgendwo im Nirvana. Der Athletic Club machte es besser und baute seine Führung Mitte der zweiten Hälfte aus. Da Sevilla weiterhin kopf- und ideenlos agierte, hatten die Gäste kein Problem die drei Punkte locker nachhause zu spielen. Selbst Sergio Ramos war es wohl zu doof und er markierte meines Erachtens tatsächlich kein einziges Foul in den ganzen 90 Minuten. 

Nach Abpfiff des Unparteiischen wartete ich noch die Reaktion des Publikums ab, welche wie erwartet mit gellenden Pfiffen, Buhrufen und (auch wenn ich sie nicht verstanden habe) keinen netten Sprechchören, sehr negativ ausfiel. Als die Mannschaft des FC Sevilla dann noch den Platz verließ ohne ihrer Kurve auch nur einen einzigen Blick zu würdigen, wurde es richtig laut. Die Basken hingegen feierten kurz mit ihren eigenen Fans und ich trat derweil den Fußmarsch zurück zum Parkhaus an. Hier hatte ich 6,10 Euro zu bezahlen, die es aber wert waren, denn sonst würde ich vermutlich heute noch einen Parkplatz suchen. Um 21:35 Uhr fuhr ich aus dem Parkhaus heraus und geriet erstmal in das übliche Abfahrts-Chaos, welches aber bedeutend weniger schlimm war, als das vor dem Spiel. Auf direktem Wege ging es wieder zurück nach Córdoba, wo ich Matthias um 23:20 Uhr einsammelte und fast in das nächste Abfahrts-Chaos gekommen wäre, wenn wir den Treffpunkt nicht kurzfristig noch geändert hätten. Kurz vor dem Hotel nahmen wir noch eine Mahlzeit in einem US-Restaurant zu uns und waren um 0:15 Uhr wieder im Zimmer und legten uns direkt ins Bett. Eingepennt war ich allerdings erst gegen 1 Uhr und exakt anderthalb Stunden später klingelte wieder der Wecker. Schnell machten wir uns beide frisch und checkten aus, so dass wir um 3:05 Uhr auf dem Weg zum Flughafen Sevilla waren. Kurz vor dem Aeropuerto tankten wir die Karre noch mal voll und um 4:45 Uhr stellten wir sie bei der Vermieter-Firma ab. Fünf Minuten Fußmarsch später waren wir in dem kleinen Flughafen auch schon am Security Check, wobei vor uns mal wieder welche nichts kapierten. Dennoch kamen wir gut durch und waren um 5:15 Uhr bereits an unserem Gate B13, wo exakt eine halbe Stunde später das Boarding begann. Letztendlich hoben wir um 6:40 Uhr ab (6:30 Uhr war geplant) und wir hatten Glück und saßen jeweils hintereinander am Fenster des Notsitzes, wo mehr Beinfreiheit war. Der Flug war zeitweise immer mal aufgrund des windigen Wetters kurz unruhig, aber alles in allem war es okay, so dass sogar ich immer mal für ein paar Minuten die Augen zu hatte. Wir landeten um 7:51 Uhr ein wenig früher als geplant und nahmen am Flughafen PMI auf meiner früher so oft besuchten Insel erstmal das Frühstück zu uns. Danach ging es gemütlich zum Gate, wo wir um 8:40 Uhr ankamen. Eine Dreiviertel Stunde später begann dann das Boarding für unseren letzten Flug dieser Tour. Der Abflug fand um 9:59 Uhr statt, also 19 Minuten verspätet, aber die Landung war um 11:41 Uhr, dann sogar vier Minuten verfrüht. In der ersten Stunde konnte ich wieder ein wenig pennen, aber jeder Ruckler (und davon gab es einige) war gleichbedeutend mit dem wach werden. Wir stiegen aus und hatten keine Koffer zu holen, aber es war noch genug Zeit, um im 24/7-Supermarkt Getränke für die Heimfahrt zu holen. Die U-Bahn nach Filderstadt, wo wir unser Auto geparkt hatten, fuhr nur alle halbe Stunde, wir erreichten aber die Erste, die nach unserer Landung fuhr. Hier kamen wir super los und auch durch, die Autobahnen A81 und A3 waren frei, nur die Vollsperrung der A45 wegen eines umgekippten LKW mussten wir umfahren und kamen um 15:10 Uhr in Staden an, wo mit Linke und Christian schon zwei Mitfahrer zum Eishockey warteten. Mein Dad kam mit Basti ein paar Minuten später und ich wechselte nur schnell meinen Pullover, setzte mich ans Steuer und fuhr nach Krefeld, wo wir mit dem wunderschönen EC Bad Nauheim einen souveränen 4-1 Auswärtssieg feiern konnten. Danach steuerte ich das Auto noch nachhause, wo wir final um 0:45 Uhr ankamen und ich auch ruckzuck im Bett lag und einschlief.