Saison 2023/24
Eerste Divisie (2. Liga NL)
20. Spieltag
AFAS Trainingscomplex
(Wijdewormer)
Samstag, 23. Dezember 2023 / 14:00 Uhr
Jong AZ -
ADO Den Haag
1:2 (1:0)
Tore:
1:0 (42.) Ro-Zangelo Daal
1:1 (68.) Malik Sellouki
1:2 (70.) Joel Ideho
Gelbe Karten: Wouter Goes (58.), Maxim Dekker (82.) / Ro-Zangelo Daal (29.), Silvinho Esajas (50.), Henk Veerman (58.).
Schiedsrichter: Thomas Hardeman
Zuschauer: 650
Wie bereits im Bericht zum vergangenen Samstag erwähnt, geht unser Blick im Dezember/Januar eines Jahres sehe gerne in Richtung Niederlande und Belgien, weil hier immer Spiele
angesetzt sind, die zumeist auch ausgetragen werden, dort wo sie angesetzt wurden und auch Spielabsagen eher selten sind. Zudem sind die Ziele in diesen Ländern alle mit dem Auto erreichbar, weil
gerade „zwischen den Jahren“ Jahr für Jahr ziemlich viel Eishockey stattfindet und deswegen eine Mehrtages-Tour für mich nicht möglich ist. In dieser Zeit zwischen Weihnachten und Silvester fiel
die Terminierung für mich in diesem Jahr aber äußerst bescheiden aus, denn die wenigen interessanten Spiele wurden zumeist auf Eishockey-Spieltage gelegt und somit bin ich hier natürlich raus.
Dafür fand ich die Terminierung für den 23.12. (normalerweise ist am Tag der „langen Nacht“ auch immer Eishockey, aber dieses Jahr wird am 22.12. gespielt, da dieses ja der freitägliche
Regelspieltag ist) ganz nett, denn mit Jong AZ (also die zweite Mannschaft des Erstligisten AZ Alkmaar) war einer der beiden mir noch fehlenden niederländischen Zweitligisten mittags um 14 Uhr
angesetzt und zudem mit Tubize noch ein Viertligist in Belgien. Letzter wurde zwar vor drei Wochen noch um ein paar Tage vorverlegt, Jong AZ sollte dennoch auf jeden Fall an diesem Tag gemacht
werden, aber da gab es das nächste Problemchen. Als ich auf die Homepage von AZ schaute, stand dort, dass es Tickets nur mit Club Card oder als Dauerkarteninhaber gibt. Ich erinnerte mich aber in
Instagram einen Groundhopper aus Alkmaar zu haben und schrieb ihn an. Diese Person stellte sich als weiblich heraus und half mir völlig unkompliziert aus. Obwohl wir uns nicht persönlich kennen,
war sie (ohne dass ich direkt danach fragte) bereit mir drei Tickets für dieses Spiel zu buchen. Sie selbst ist zwar zu diesem Zeitpunkt im Urlaub, aber würde uns gerne helfen. Bedankt,
Elisabeth!!! Mit Snicki und Matthias stand unsere Gruppe schon länger fest und eigentlich wäre ein Freund von Matthias noch dabei gewesen, dieser wurde aber kurzfristig krank und somit blieben
wir dann doch zu Dritt, wie ursprünglich auch geplant.
Nächte nach ECN-Niederlagen sind meistens etwas unruhig, so war ich ein wenig zerknittert als der Wecker um 6:50 Uhr klingelte und blieb noch ein paar Minuten liegen. Das Ende
vom Lied war natürlich, dass alles mal wieder eng wurde und da Snicki als Fahrer bereits 8 Uhr als Abfahrtszeit angesetzt hatte, packte ich es nicht und war vier Minuten zu spät am Treffpunkt.
War natürlich kein Problem, denn der Puffer war groß genug und der Verkehr nicht wirklich der Rede wert, da hatte ich doch einiges mehr an „driving home for christmas“ erwartet. Hinter Köln eine
kurzer Pinkel- und für Matthias auch Raucher-Pause, passierten wir bereits um 11:15 Uhr die Grenze und mussten fortan die 100 km/h einhalten, die ja in den Niederlanden von 6 bis 19 Uhr auf der
Autobahn nur erlaubt sind. Wir fuhren an Spakenburg vorbei, wo wir letzten Samstag noch Fußball schauten, und konnten danach eine weitere Pause einlegen. Die letzten Kilometer waren dann auch
ruckzuck hinter uns gebracht, denn auch auf dem Ring Amsterdam war kaum Verkehr und der Trainingskomplex von AZ Alkmaar, wo die zweite Mannschaft ihre Heimspiele austrägt, liegt direkt nördlich
der größten Stadt der Niederlande und somit ziemlich genau 30 Kilometer entfernt von der eigentlichen Heimatstadt. Wir stellten unser Auto um 12:50 Uhr auf dem Parkplatz direkt am Kopfende des
Grounds ab. Die Tickets geschnappt und erst einmal rein in die Bude, wo wir uns ins Restaurant oberhalb der Tribüne setzten und uns ein Bier und ein niederländischer Hamburger (nur das bappige
Hamburger-Brötchen plus eine Frikadelle) gönnten. Naja, wenigstens was im Magen. Da es draußen recht windig war, blieben wir bis zwanzig Minuten vor Anpfiff im Warmen sitzen und als wir raus
gingen, konnten wir gerade so noch drei Plätze nebeneinander ergattern.
Die Gäste waren auf Platz 3 platziert, also dem besten Play-off-Platz (in der zweiten niederländischen Liga gibt es noch bis zu drei Play-off-Runden, um den dritten Aufsteiger zu
ermitteln) und hatten vier Punkte Rückstand zu Platz 2, dem einem der beiden direkten Aufstiegsplätze. Für die Gastgeber, der U23-Mannschaft des Eredivisie-Teams ging es sportlich um wenig, denn
aufsteigen bzw. Relegation spielen darf man als zweite Mannschaft sowieso nicht und tabellarisch war man im hinteren Mittelfeld platziert, aber als Sportler will man natürlich Spiele auch
gewinnen. Bis in die Stadt, wo der langjährige Erstligist (seit 2008/09 durchgehend, nun aber bereits auch schon die dritte Saison am Stück zweitklassig) zuhause ist, waren es von hier nur 65
Kilometer und ich rechnete eigentlich mit einer stattlichen Anzahl an Gästefans, aber am Ende waren es vielleicht geradeso 150 und der Support war auch ganz schwach. Nur als es vor dem Gästeblock
zu einer Rangelei auf dem Rasen kam, war mal ein guter Pöbel-Mob zu sehen, aber alles in allem war das sehr enttäuschend. Irgendwie war das passend zur Leistung der eigenen Elf über weite
Strecken der Partie. Man konnte zwar das Gefühl haben, dass sie spielerisch schon das stärkere Team waren, aber Torchancen konnte man sich gar keine erspielen. Irgendwann Mitte der ersten Hälfte
änderte sich das Spielgeschehen und die Bubis von AZ wurden stärker. Eine erste gute Chance vergab man noch, aber die zweite saß dann und die Gastgeber gingen noch vor dem Seitenwechsel in
Führung. In der zweiten Halbzeit begann die Zweitvertretung des Erstligisten direkt besser, aber auch hier waren Torchancen Mangelware. Nachdem die Hälfte des zweiten Abschnitts gespielt war,
fiel plötzlich aus dem Nichts der Ausgleich und nur zwei Minuten danach hatte ADO die Partie komplett gedreht. Verrückter Fußball! Danach spielten es die Hauptstädter gekonnt runter und AZ hatte
keine Möglichkeiten mehr noch etwas am Ergebnis zu drehen. Auch in den fünf Minuten Nachspielzeit passierte gar nichts mehr, so dass die Gäste alle drei Punkte mitnehmen konnten.
Wir hatten nach dem Spiel nicht die allergrößte Eile und so schauten wir noch ein wenig die Feiereien im und vor dem Gästeblock an, bevor wir gemütlich zum Auto trotteten und los
fuhren.
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