Für den heutigen Tag hatte ich bereits vor einiger Zeit gesehen, dass das Rheinlandpokal-Spiel zwischen der TuS Burgschwalbach und der TuS Koblenz auf den 1. November
terminiert wurde. Die Gastgeber sind in der Bezirksliga Tabellenführer und wären somit ggf. bereits ein zukünftiger Rheinlandligist, den ich bereits im Voraus gekreuzt hätte, dazu noch mit
einem vermutlich interessanten Spiel (vom Drumherum). Allerdings ist heute in Rheinland-Pfalz ein Feiertag und so wurde das Spiel erst einmal auf Nachmittags gelegt. Ein paar Tage zuvor
schickte mir Thorsten Mankel dann einen Screenshot, dass dieses Spiel doch auf den Abend verlegt wurde. Super, somit war klar, dass ich dieses Match in meine Planungen aufnehme, auch wenn
bereits um 18:30 Uhr Anstoß ist, was für mich vermutlich wieder ein klein wenig Hetzerei nach der Arbeit bedeuten wird. Roland wollte eigentlich mit, konnte sich dann aber einteilen, dass er
bereits am Mittag ein weiteres Spiel in RLP schauen konnte und somit war ich mit Sven alleine unterwegs.
Nach Feierabend fuhr ich nachause zum Abendessen, wechselte meine Klamotten und saß direkt wieder im Auto. Staden war der Treffpunkt von Sven und mir, den ich zwei Minuten
verspätet erreichte und normalerweise wollte ich von hier quer durch den Taunus fahren, was gestern bei meiner Streckenkontrolle nur drei Minuten länger dauern sollte, aber dafür etwa 30 km
kürzer war. Jetzt allerdings sagte das Navi, dass es über die Landstraßen plötzlich eine Viertelstunde länger dauern würde und deswegen entschied ich mich dann doch für die Route über den
Highway. Das bedeutete dann einen Puffer von exakt 20 Minuten, aber ich gab trotzdem erst einmal ein klein wenig Gas, denn der Heimatverein befürchtete ein Verkehrschaos aufgrund des
erwarteten Zuschauerandrangs. Bis zur Autobahnabfahrt in Idstein wurde der Puffer sogar auf 25 Minuten erhöht, aber hier verloren wir erst einmal an der Kreuzung der Abfahrt fast fünf
Minuten. Ich gewann wieder ein klein wenig, aber uns wurde von Roland bereits mitgeteilt, dass man nicht direkt am Ground parken kann, sondern unten im Ort und dann entweder laufen oder mit
Shuttlebussen fahren soll. Wir kamen um 18:08 Uhr in Burgschwalbach an und parken im Ort, quasi direkt gegenüber von der Position, wo abgesperrt war. Das Navi zeigte nur knapp einen Kilometer
zu Fuß an, aber da die Flutlichter um einiges höher am Horizont herausragten, war klar, dass es nicht wirklich geradeaus geht. Das war tatsächlich ziemlich steil, aber wenn es zum Kick geht,
kann man den inneren Schweinehund viel einfacher überwinden und wir überholten sogar noch die ein oder anderen Personen. Oben angekommen war ich zwar schon angeschwitzt, aber im ersten Moment
einfach nur froh 1.) oben zu sein, 2.) das Ganze sogar noch knapp fünf Minuten vor Anpfiff und 3.) dass keine lange Schlange an der Kasse vor uns war. Ruckzuck waren wir hier nach dem
Bezahlen von sieben Euro durch und drehten natürlich direkt unsere Fotorunde. Roland rief an und ich teilte ihm unmittelbar vor Spielbeginn mit, wo Sven und ich stehen. Er kam dann mit Jonas
und Christian zu uns, denn bei uns war noch mehr als genug Platz.
Im Achtelfinale das diesjährigen Rheinlandpokals traf die einheimische TuS, welche in der Bezirksliga Rheinland Ost Tabellenführer ist, auf die Gäste-TuS, die die rote
Laterne der Regionalliga Südwest inne hat. Trotz Erster und Letzter sind drei Ligen zwischen den heutigen Gegnern, und somit war die Favoritenrolle natürlich klar
vergeben. Koblenz machte von Beginn an recht deutlich, dass man hier und heute nur ein Ziel hat und das war sicher und souverän eine Runde weiter
zu kommen. Bereits in der siebten Minute ging man in Führung und baute diese durch ein Doppelschlag zur Hälfte des ersten Abschnitts auf ein sicheres 0-3 aus. Die Tore waren größtenteils ganz
nett herausgespült, aber die Gegenwehr der Gastgeber hielt sich auch sehr in Grenzen. Ein Eigentor bedeutete sogar noch Treffer Nummer vier vor der Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel
schalteten die Gäste in den Verwaltungsmodus und es passierte lange Nichts, so dass wir Zeit hatten außerhalb bereits über unsere Wochenendpläne und weiteres zu quatschen. Erst in den letzten
Minuten entwickelte der Regionalligist wieder etwas mehr Zug zum Tor und machte mit zwei weiteren
Buden noch das halbe Dutzend voll. Sportlich war das Spiel leider aufgrund des/der frühen Tor(e) recht unspannend, dafür legten die Gäste-Fans einen ordentlichen Auftritt hin mit 90 Minuten
Dauer-Gesang (auch wenn es für mich persönlich ein wenig zu viel la la la war) und einigen Schwenkfahnen noch dazu.
Wir fuhren um 20:45 Uhr im ersten Ort hinter der hessisch/rheinland-pfälzischen Grenze los und es ging wieder den gleichen Weg zurück. In Idstein auf die A3, den Flughafen
FRA ließen wir rechts liegen, via Bundesstraße an Hanau vorbei und dann noch auf die A45. In Staden konnte ich Sven nach etwas mehr als einer Stunde Fahrzeit wieder raus lassen, tankte noch
voll und war eine Viertelstunde später gegen 22:15 Uhr dann komplett zuhause. Ich duschte schnell und schaute im TV noch DFB-Pokal, wo ich dann irgendwann bei den Zusammenfassungen der Spiele
nach dem Live-Spiel einschlief.