Saison 2023/24

Kreisoberliga Fulda Süd

13. Spieltag

SG Gundhelm/Hutten

Auch heute war wieder mal Kreisoberliga-Fußball angesagt, dieses Mal zog es mich in den Fußballkreis Fulda. In der KOL Staffel Süd (Bereich Schlüchtern) traf am heutigen Abend die neue SG Grimmstadt auf die SG Gundhelm/Hutten. Die einheimische Spielgemeinschaft entstand im Sommer aufgrund Personalmangels aus der schon bestehenden SG Kressenbach/Ulmbach und dem FV Steinau. Da es tagsüber bereits regnete und auch kurz vor meiner geplanten Abfahrt wieder anfing, kontaktierte ich den Heimverein via Instagram und erhielt binnen weniger Minuten per Privatnachricht eine Antwort, was ich schon mega klasse fand. Noch mehr freute mich aber der Inhalt der Antwort, welcher lautete, dass der Social Media Mensch mit dem Vorstand Kontakt aufgenommen hatte und man auf dem Hauptplatz spielen würde. Sehr stark! Ich machte mich zuhause um 18:03 Uhr auf den Weg und hatte heute mal zehn Minuten Puffer, so musste ich unterwegs gar kein Gas geben. Der durchgehende Regen sagte mir sogar, dass ich mir ruhig etwas Zeit lassen sollte, um nicht schon vor dem Spiel komplett nass zu werden. Also fuhr ich gemütlich über Landstraßen in Richtung Main-Kinzig-Kreis und verlor tatsächlich noch drei Minuten, so dass ich um 18:53 Uhr mein Auto am Sportgelände abstellte. An der Kasse wechselten 3,50 Euro den Besitzer und ich erhielt dafür auf Nachfrage sogar ein Papierticket. Zwar noch aus der Zeit, wo der FV Steinau alleinstehend war, aber alles besser als diese komischen „Kino-Abreißmerkchen“, die es mittlerweile fast überall unterklassig gibt. Ich drehte direkt meine Fotorunde und als ich alle meine Bilder geschossen hatte, begann das Spiel auch schon alsbald.

Es handelte sich um den Zweitplatzierten, der aktuell im Kampf um den Aufstieg mitmischt, auch wenn natürlich erst ca. ein Drittel der Saison absolviert ist. Die Gäste hingegen waren vor dem Spiel auf Platz 12 platziert und hatten nur fünf Punkte Vorsprung auf die gefährdeten Plätze unten. Die ersten Minuten gehörten überraschenderweise aber den Gästen, die sich auch wirklich einige Torchancen erspielen konnten. Von den Gastgebern, die die mit einem Sieg bis auf einen Punkt an den Tabellenführer heran kommen könnten (bei einem mehr ausgetragen Spiel natürlich) sah man verdammt wenig bis gar nichts. Man leistete sich sehr viele dumme Ballverluste, die oftmals in der Vorwärtsbewegung der ganzen Mannschaft passierten, die die Gäste dann immer wieder mit gefährlichen langen Bällen operieren lassen konnten. Es sah dennoch eigentlich so aus, als würde die einheimische SG sich in die Halbzeitpause „retten“ können, da konnte man tatsächlich kurz vor dem Seitenwechsel den ersten ordentlichen Angriff über außen fahren und mit einer flachen Hereingabe den völlig blanken Stürmer in der Mitte finden. Nicht wirklich verdient, aber im Fußball zählen nun mal die Tore und der Rest ist völlig egal. Man schaffte es aber nicht mal diese Führung in die Kabine zu bringen, denn in der zweiten Minute der Nachspielzeit leistete man sich erneut einen kapitalen Fehlpass in der eigenen Abwehr und mit einem sehenswerten Heber erzielten die Gäste den Ausgleich. Nachdem beide Teams wieder aus der Pause zurück auf dem Platz waren, gab es erstmal einiges an Leerlauf. Die SGGH war es, die nach knapp einer Stunde Spielzeit den ersten Stich setzte und erstmalig selbst in Führung ging, das Ganze nach einem ihrer vielen langen Bälle und einem gewonnen Laufduell. Nun wachte aber die SGG (die ohne H am Ende) auf und wurde aktiver. Daraus ergaben sich logischerweise dann auch Tormöglichkeiten und eine dieser konnte man eine Viertelstunde vor dem Ende der Partie zum 2-2 nutzen. Ab jetzt war es ein regelrechter Sturmlauf der SG Grimmstadt, aber ein weiteres Tor wollte nicht mehr gelingen. Man hatte definitiv auch mit ein, zwei Abseitsentscheidungen Pech, meiner Meinung nach. Abseits hatte der Unparteiische meines Erachtens nicht immer im Griff, aber sonst lieferte er eine sehr gute Leistung ab.

Durch den frühen Anpfiff saß ich bereits um kurz vor 21 Uhr wieder in meinem Auto. Auf die Strecke von der Hinfahrt hatte ich keine Lust, denn das war mir wieder zu viel Wälder & Felder usw., wo mich die ganzen Viecher im Dunkeln immer wieder erschrecken. In Steinau gibt es ja direkt eine Auffahrt zur A66 und so befuhr ich diese bis zur Ausfahrt Gründau-Lieblos und von hier dann über Landstraßen. Das Ganze sind zwar fast 20 Kilometer mehr und dauert auch fast eine Viertelstunde länger, aber das war es mir wert. Zumal ich trotz des Umwegs immer noch kurz vor 22 Uhr, also für meine Verhältnisse wirklich früh, zuhause ankam. Mit Couch und TV ließ ich dann den Abend gemütlich ausklingen, aber bis ich mich legte war es dann trotzdem wieder um einiges nach Mitternacht.