Heute ging es wieder mal recht früh on Tour, denn wenn man dem OFC schon bis nach Bahlingen folgt, dann darf da auch gerne noch ein zweites Spiel heraus springen. Als ich
zwei Wochen vor dem Spieltag mal nachschaute, sah ich recht schnell, dass für morgens um 11 Uhr ein Landesliga Südbaden Spiel angesetzt war, welches nur eine knappe Viertelstunde Fahrzeit vom
Kaiserstuhlstadion entfernt ausgetragen wird, besser geht ja kaum. Einzig schade war, dass es auf dem Kunstrasen-Nebenplatz ausgetragen wurde, aber das war bekannt und wir konnten uns darauf
einstellen, zudem ist dies sowieso der offizielle Hauptplatz der U23 des FFC. Matthias fehlte Bahlingen ebenfalls noch und so war er von Beginn an in die Planungen mit involviert, Sven
meldete sich ein paar Tage zuvor ebenfalls und so war unsere heutige Reisegruppe auf drei Personen angewachsen.
Wie im gestrigen Bericht bereits erwähnt, dauerte die Saisonabschlussfeier des EC Bad Nauheim aus eigenem Verschulden etwas länger, da ich nach Ende des offiziellen Teils
dann noch mit Freunden in die Stadt zum Feiern weiter zog und entsprechend müde war ich, als um 6:20 Uhr der Wecker klingelte. Ungewöhnlich für mich, dass ich mich sogar noch mal umdrehte
(für diese seltenen Fälle habe ich immer einen zweiten und dritten Wecker gestellt) und fünf Minuten weiter döste. Dann musste ich aber tatsächlich raus und nach einer Dusche fühlte ich mich
wenigstens wieder halbwegs wie ein Mensch. In Ortenberg beim Bäcker schnell eine Knusperstange geholt, sprang Sven in Lindheim in mein Auto und Matthias stieg um 7:30 Uhr am üblichen
Treffpunkt in Langenselbold zu. Verkehrstechnisch war recht wenig los und so kamen wir so gut voran, dass wir eine Raucherpause für meinen Beifahrer einlegen konnten und fast noch eine
weitere gemacht hätten, uns dann aber entschieden erstmal an den Ground zu fahren und dann hängen wir lieber dort herum, aber sind wenigstens schon mal vor Ort. So konnte ich meine Karre
bereits um 10:20 Uhr am Parkplatz direkt beim Sportgelände abstellen und wir machten gemütlich, denn allzu viel gab es nicht zu fotografieren, auch wenn dieser Gang natürlich unser Erster
war, nachdem
wir den Ground betreten hatten. Ich sah dann, dass am Verpflegungsstand Merguez angeschrieben waren und auf meine Rückfrage sagte der Herr in der Bude tatsächlich, dass er
gleich welche auflegen wird. Welch eine positive Überraschung, auch wenn es diese Art von Würsten hier in der Gegend natürlich öfters gibt.
Die Gastgeber, die U23-Mannschaft des letztjährigen Oberligisten, und tatsächlich deutschen Meisters von 1907 steht in der Tabelle unter dem Strich und hat bei einem
Nachholspiel in der Hinterhand bereits vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Die Gäste von der schweizer Grenze stehen im Mittelfeld und haben mit oben definitiv nichts mehr zu tun,
auch auf den heutigen Gastgeber hatte man vor dem Spiel bereits elf Punkte Vorsprung und müsste hier schon eine ganz miese Rückrunde spielen, wenn man noch mal in Bedrängnis geraten sollte.
In den ersten Minuten entwickelte sich ein niveauarmes Spiel mit wenig Höhepunkten und gerade als wir das untereinander kommunizierten, dass es heute mal wieder harte Kost ist, da wurde es
dann doch ein wenig besser. Eine der ersten Torchancen nutzte die junge Freiburger Truppe direkt zur Führung, um diese eine knappe Viertelstunde später zu erhöhen. Dann wurde es kurios bzw.
man kann es auch dämlich nennen, denn der Gäste-Stürmer verkürzte nur kurz darauf durch einen sehenswerten Treffer auf 2-1, der Torhüter holte den Ball aus dem Tor und wollte ihn nicht her
geben. Normalerweise gehen solche Situationen meistens maximal mit einer gelben Karte für beide Spieler aus, aber der Torschütze hatte nichts besseres zu tun, als dem Keeper einen Schlag
gegen den Kopf zu verpassen. Zwar nur ein leichter, aber der Schlag war definitiv da und glücklicherweise sah das auch der Unparteiische. Er stellte ihn logischerweise sofort mit einer
knallroten Karte vom Platz. Unfassbar dumm, zumal ja erst 37 Minuten gespielt waren und niemand aufgrund von Zeitmangel in Hektik ausbrechen musste. Lächerlicherweise war er gar nicht zu
beruhigen und versuchte sich außerhalb noch zu rechtfertigen mit den Worten „ich habe ihn doch nur leicht geschlagen“, Wahnsinn. Mit dieser knappen Führung der Heim-Mannschaft ging es zuerst
in die Kabinen und nach 15 Minuten Pause dann wieder zurück auf das künstliche Grün. Im zweiten Abschnitt passierte allerdings nicht mehr viel und die Gastgeber hatten wenig Probleme den
dringend benötigten Dreier
zuhause zu behalten.
Nach dem Abpfiff hieß es schnell in die OFC-Klamotten zu springen und direkt nach Bahlingen zu fahren. Hierzu mussten wir noch mal für die Länge von zwei Autobahn-Abfahrten
zurück auf die A5 und keine 20 Minuten später erreichten wir den Spielort unseres zweiten Tages-Kicks. Ruckzuck wurde in dem kleinen gemütlichen Ort in der Nähe des Kaiserstuhls ein Parkplatz
gefunden und zwei Minuten Fußmarsch später waren wir bereits am Gästeblock angekommen. Bei Spielen der Lieblingsvereine verfasse ich ja sowieso keinen Bericht, was heute auch definitiv besser
ist …