Saison 2022/23
Challenger Pro League (2. Liga B)

20. Spieltag

Stade Yvan Georges
(Virton / B)

Samstag, 28. Januar 2023 / 16:00 Uhr

Royal Excelsior Virton -

RSCA Futures

1:3 (1:2)


Tore:
0:1 (18.) Enock Agyei

0:2 (28.) Henrik Bellman
1:2 (43.) Hakim Abdallah

1:3 (48.) Lucas Stassin

 

 Besonderes Vorkommnis: Lucas Stassin (RSC/33.) verschießt Foulelfmeter.

Gelbe Karten: Vincent Koziello (34.), Marc Doue (36.), Pierre Bourdin (45.+1.), Emeric Dudouit (71.), Yala Aguemon (82.) / Alonzo Engwanda (45.+2.), Henrik Bellman (52.), Simion Michez (76.), Tristan Degreef (81.), Enock Agyei (87.).

Schiedsrichter: Theophile Diskeuve
Zuschauer: ca. 800

 

Die heutigen Spiele standen schon einige Wochen fest und obwohl nach und nach noch ein paar Terminierungen in allen möglichen anderen Ligen dazu kamen, hielt ich daran fest und änderte meine Pläne nicht nochmal um. OFC-Kollege Alex hatten schon vor Wochen großes Interesse bekundet und vor zwei Tagen meldete sich auch noch Tobi, so dass wir netterweise zu Dritt waren. Als Treffpunkt machten wir 11:30 Uhr an einem P&R-Parkplatz bei Limburg direkt an der A3 aus und ich war nach knapp 90 Kilometern sogar fünf Minuten zu früh da. Alex wartete bereits schon, obwohl er nur eine handvoll Kilometer entfernt wohnt. Tobi kam hingegen minimal verspätet, aber da wir keinerlei Zeitdruck hatten, war dies null Problemo. Die Hinfahrt nach Virton, welches im Drei-Länder-Eck Belgien, Frankreich und Luxemburg liegt, führte uns an Koblenz und Trier vorbei und während bei meinen Insassen recht schnell die Köpfe nach unten hingen, musste ich kurz hinter dem Dreieck Vulkaneifel eine kurze Schrecksekunde hinnehmen, als vielleicht 50-70 Meter vor mir ein Fuchs seelenruhig die Autobahn überquerte. Glücklicherweise kam es aber zu keinem Zusammenstoß mit mir und auch mit anderen Autos nicht. Gegen 13:25 Uhr kamen wir im Großherzogtum an und gingen erstmal in einen Supermarkt und tankten die Karre voll, obwohl wir noch gar nicht so viel verbraucht hatten, aber bei 1,58 Euro pro Liter lohnt sich das dennoch auf jeden Fall. Da es Samstag war, war entsprechend viel los, deswegen kamen wir auch erst gegen 14:10 Uhr in Wasserbillig wieder los und somit musste der Frituurbesuch vor dem ersten Spiel ausfallen. Wir durchquerten Luxemburg einmal von Ost nach West, umrundeten dabei die Hauptstadt und fuhren am (bereits gekreuzten) Nationalstadion vorbei. In Belgien hatten wir dann noch etwa 25 Minuten, die zur Hälfte auf der Landstraße hinter uns gebracht wurden. Am Parkplatz des Stadions in Virton kamen wir um 15:15 Uhr an und stellten und direkt in die noch recht kurze Schlange am Kassenhäuschen. Die sehr betagte Frau am Schalter brauchte leider ziemlich lange, bis sie im Computer jeweils den Namen auf das Ticket getippt hatte. Da wir recht früh waren, war es für uns kein Problem, aber als wir dann endlich unsere Tickets in der Hand hatten (15 Euro für die Tribüne hinter dem Tor) standen locker 30 Mann hinter uns und es waren bei zwei geöffneten Fenstern nur noch knappe 25 Minuten Zeit bis zum Anpfiff. Kann mir vorstellen, dass da der ein oder andere vielleicht sogar nicht pünktlich drin war und wir hatten alles richtig gemacht auf den Frituurbesuch zu verzichten, denn sonst wären wir kurz vor knapp angekommen und wer weiß wo wir dann in der Schlange gestanden hätten. Wie eine Woche zuvor in Dender wollte aber auch heute Niemand den Namen auf dem Ticket anschauen, geschweige denn mit dem Perso abgleichen, sehr sinnvoll das Ganze also... Wir gönnten uns erstmal ein kleines Bierchen und ein trockenes belegtes Baguette, ehe wir zehn Minuten vor Kickoff auf die Tribüne gingen.

Die Gastgeber hatte ich ja bereits letzte Woche in Dender gesehen, als man dort im 19. Saisonspiel erst den zweiten Sieg einfahren konnte, aber für die ist bereits seit ein paar Spielen klar, dass man in die Abstiegsrunde gehen muss. Für die Gäste, die Zweitvertretung vom Jupiler Pro League Team RSC Anderlecht, geht es heute noch um viel, denn man steht drei Punkte hinter dem 6. Platz, welcher die Aufstiegs- und nicht die Anstiegsrunde bedeuten würde. Man selbst darf zwar natürlich nicht aufsteigen, aber somit wäre zumindestens der Klassenerhalt vorzeitig gesichert. Da die Konkurrenz an diesem Wochenende allesamt patzte, würde man mit einem Dreier aufgrund des besseren Torverhältnisses sogar auf Platz 5 rutschen können. Die RSCA Futures, komplett in lila spielend, übernahmen auch früh in der Partie die Initiative und gingen durch zwei wunderschöne Treffer bereits in der ersten halben Stunde zurecht in Führung. Als man dann noch einen Elfmeter zugesprochen bekam, deutete alles auf einen recht sicheren Sieg der Jungs aus der Region der Hauptstadt Brüssel hin. Der Strafstoß wurde allerdings vom erst 18-jährigen Top-Stürmer verschossen und kurz darauf hämmerte der Mittelstürmer von RE Virton die Hulla auf der anderen Seite in die Maschen, so dass es mit nur einem knappen 1-2 in die Halbzeit ging. Direkt nach dem Seitenwechsel war es dann aber der Gäste-Goalgetter, der im Abschnitt noch den Elfmeter vergab, der die Partie mit dem 1-3 schon früh vorentschied. Virton war nach vorne hin einfach zu ungenau und hinten bei fast jedem Angriff wackelig, dennoch konnte Anderlecht keinen weiteren Treffer erzielen. Am Ende blieb es aber beim recht souveränen Auswärtssieg. Während die einheimische Pöbelfraktion es eher auf den Schiedsrichter (der zwar sinnlos kleinlich pfiff und in einer nicht unfairen Partie zehn gelbe Karten verteilte) und den Linienrichter abgesehen hatten, gehen die drei Punkte mit in den RSC-Mannschaftsbus. Alles in allem dennoch ein nettes erstes von zwei Spielen, welches wir direkt schnellen Schrittes nach dem Abpfiff dann aber verlassen mussten.

 

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