Saison 2022/23
Kreisoberliga Offenbach
Nachholspiel vom 18. Spieltag

Susgo-Anlage - Platz 2 (KR)
(Dreieich - Offenthal)

Dienstag, 29. November 2022 / 19:30 Uhr

FC Offenthal -
TSG Neu-Isenburg


3:2 (1:2)


Tore:

0:1 (4.) Angel Miguel Sales

0:2 (34.) Denis Adrovic

1:2 (42.) Max Schneidmüller

2:2 (87.) Max Schneidmüller (Foulelfmeter)

3:2 (89.) Kevin Braig

 

Gelbe Karten: Marco Lehr (44.), Julien Klein (56.), Modar Almokdad (72.), Kevin Braig (73.), Jonas Handke (78.) / Marius Tisch Rivero (87.).
Schiedsrichter: Mike Busch
Zuschauer: 20

Der heutige Plan sah eigentlich vor in Kleestadt ein Besuch eines A-Klassen Spiels des Fußballkreis Dieburg geplant. Mit Roland hatte ich mich in der Woche zuvor auch schon besprochen, dass man sich hier zusammen tun kann, weil er es auch auf dem Schirm hatte. Über das Wochenende machte ich mir schon meine Gedanken dazu, denn die heimische Viktoria hat zwar zwei Plätze, aber beide sind mit Naturrasen und da das Wetter die letzten Tage komplett herbstlich kalt und regnerisch ist, befürchtete ich hier noch eine Absage. Am Spieltag kurz vor der Mittagspause bekam ich hier dann auch die Push-Nachricht von fussball.de, dass dieses Spiel abgesetzt sei. Kurz mit Roland Kontakt aufgenommen, er hatte sich dann ein D-Klasse Spiel in der Nähe von Darmstadt rausgesucht, während ich dann den Nebenplatz von Susgo Offenthal kreuzen wollte. Leider nicht mit dem Heim-Team, sondern mit dem Orts-Rivalen, aber beim Nebenplatz finde ich das jetzt weniger tragisch.

Am Spieltag bis um 16 Uhr gearbeitet, zuhause das Abendessen zu mir genommen, ein wenig auf der Couch rumgegammelt und nebenher wieder die WM laufen gehabt. Das war scheinbar so spannend, dass ich erstmal einschlief. Zum Glück hatte ich mir vorsichtshalber den Wecker gestellt, musste mich dann aber ein wenig sputen. Kurz im Treppenhaus noch mit der Schwester geredet, hatte ich einen Puffer von sieben Minuten, aber auch keine besonderen Sachen verkehrstechnisch gesehen. Also gab es keinen Grund extrem Gas zu geben und so fuhr ich halbwegs gemütlich in Richtung Süden. Wie vom Navi vorher gesagt, kam ich auch exakt sieben Minuten vor Anpfiff am Sportgelände an und parkte etwa 50 Meter vom Eingang entfernt. Da das eigene Areal des FC Offenthal nur einen Rasenplatz (und der dazu auch noch ohne Flutlicht) musste man, wie bereits oben erwähnt, heute mal wieder auf den Nebenplatz des Ortsrivalen Susgo ausweichen. Der FCO ist in der Tabelle der Kreisoberliga mit nur sieben Punkten aus 17 Spielen Tabellenletzter (das zurückgezogene Team der Sportfreunde Seligenstadt II zähle ich natürlich nicht dazu) und hat bereits 12 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Die Gäste von der TSG Neu-Isenburg sind auf Platz 4 zu finden (35 Punkte aus 16 Spielen) und haben sieben Punkte Rückstand auf den 2. Rang, welcher am Ende der Relegationsrang zum Aufstieg in die Gruppenliga bedeuten würde. Man hat aber inklusive dem heutigen Spiel zwei Nachholspiele und könnte bei zwei Siegen auf einen einzigen Punkt Rückstand heran rücken. Für das Duell am heute erneut recht herbstlichen Regentag waren die Rollen also ziemlich klar verteilt und nach meiner Foto-Runde zeigte sich auch genau diese Verteilung auf dem künstlichen Grün vor mir. Die Gäste waren das sowas von klar spielbestimmende Team, hatten aber dennoch Schwierigkeiten sich viele Großchancen zu erarbeiten. Dennoch musste die klare Überlegenheit ja zwangsläufig mal zu Toren führen und man setzte auf den frühen Führungstreffer nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit auch noch das zweite Tor oben drauf. Offenthal hatte eigentlich gar keine wirklichen Offensivaktionen zu bieten, bis eine Bogenlampen-Flanke dem Gäste-Torhüter Probleme bereitete und der Gastgeber-Stürmer den Abpraller zum mega überraschenden 1-2 einschieben konnte. Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste zwar schon noch das optisch bessere Team, aber hatten noch weniger Torchancen als bereits schon in der 1. Halbzeit. Die Heim-Mannschaft hielt ordentlich mit und setzte mittlerweile nun immerhin immer mal den ein oder anderen offensiven Nadelstich, wurde aber auch eher selten richtig gefährlich. Viel mehr schien man sich einiges einzureißen, indem man sich immer mehr auf den Schiedsrichter eingeschossen hatte und vier der fünf eigenen gelben Karten alle aus Meckern resultierten. Völlig unverständlich, denn der Unparteiische bot über weite Strecken eine ordentliche Leistung und man selbst war doch nur mit einem Tor in Rückstand – da hat man im Laufe der Saison schon viel höher zurück gelegen bzw. verloren, ich möchte gar nicht wissen, wie man sich da dann benommen hat... Am Ende kam es sogar soweit, dass der Schiedsrichter den einheimischen Trainer darum bat einen Zuschauer vom Sportgelände verweisen zu lassen, weil er ihn mehrmals beleidigte. Leider soweit kein guter Auftritt in Sachen Benehmen des FCO, der aber auf dem Spielfeld dann durch diese ganzen vielen Diskussionen doch irgendwie angestachelt wirkte und kurz vor Schluss bei einem der wirklich selten gut vorgetragenen Angriffe einen Foulelfmeter zugesprochen bekam. Auch wenn der Gäste-Verteidiger es natürlich anders sah, aber so gut ich es über die Entfernung beurteilen konnte, erschien es mir zurecht gewesen zu sein. Der Strafstoß wurde souverän verwandelt und nur eine Minute danach passierte das für nicht möglich gehaltene: Erneuter FCO-Angriff über außen, die Flanke kommt flach herein und verfehlt erstmal alle, bis von hinten Einer heran gerauscht kommt und die Hulla zum 3-2 im Netz versenkt. Groß war der Jubel auf der Bank, die direkt neben mir war und in den letzten sechs Minuten (inkl. Nachspielzeit) wurde leidenschaftlich mit allem was man hat verteidigt, aber man rettete das Ergebnis über die Ziellinie, was der erst dritte Saisonsieg im 18. Spiel bedeutete (wobei einer das gewertete Spiel gegen die Sportfreunde Seligenstadt II war, die ja zu Saisonbeginn zurückgezogen hatten und der andere war im Lokalderby gegen Susgo).

Direkt mit Abpfiff verließ ich das Sportgelände und war froh nach dem nicht starken, aber stetigen, Nieselregen endlich im Trockenen zu sein. Ich machte mich wieder auf direktem Wege nachhause und kam dort trotz gemütlicher Fahrt bereits gegen 22:30 Uhr an.