Saison 2022/23
Jupiler Pro League (1. Liga B)
14. Spieltag

Guldensporenstadion
(Kortrijk / B)

Samstag, 22. Oktober 2022 / 16:00 Uhr

KV Kortrijk -
KVC Westerlo

0:2 (0:0)


Tore:
0:1 (48.) Nicolas Madsen
0:2 (83.) Dorgeles Nene

 

Rote Karte: Pape Habib Gueye (KVK/26.) nach einer Tätlichkeit.
Gelbe Karten: - / Bryan Reynolds (30.), Lucas Mineiro (74.).
Schiedsrichter: Wim Smet
Zuschauer: 4.800

 

Als der Nauheimer Spielplan im Juli heraus kamen, hatte ich für dieses Wochenende direkt einen Belgien/Niederlande-Tour auf dem Schirm, welche dann mit dem Besuch des Eishockey-Spiels Krefeld Pinguine gegen den EC Bad Nauheim am Sonntag Abend seinen Abschluss finden sollte. Natürlich waren die Spielpläne der Fußball-Ligen noch nicht veröffentlicht und selbst danach dauerte es noch ein wenig, bis dann auch die fixen Terminierungen auch endlich rausgehauen wurden. Ende September war es dann endlich soweit und der Samstag war ruckzuck beplant, denn mit KV Kortrijk wurde einer der drei mir fehlenden Erstligisten auf Samstag Mittag um 16 Uhr gelegt. Die weiteren Erstliga- und Zweitliga-Terminierungen passten zwar nicht, aber in der dritten Liga war noch eine recht große Auswahl an Spielen, die zeitlich erreichbar waren, aber ich legte mich recht schnell auf Royal Olympic Charleroi fest, weil die Bude auf Bildern wirklich gut aussah und Charleroi von Kortrijk bereits wieder 150 Kilometer zurück in Richtung Deutschland bedeuteten und nach dem „eigentlichen logistischen Quatsch vom Wochenende“ zuvor wurden dieses Mal clevere Routen geplant. Meine Planungen schrieb ich ja wie immer auf diese Homepage und Patrick meldete recht früh bereits Interesse an, knapp anderthalb Wochen vor der Tour gab auch Asche noch seine Zusage und ich buchte noch ein zweites Hotelzimmer dazu. Bei den Tickets waren wir recht entspannt, hier buchte ich nur für Patrick und mich die Eishockey-Tickets bereits im Voraus, da wir recht spät in Krefeld ankommen würden und aufgrund der Tatsache, dass der EC 13 Busse mobilisierte und über 700 Fans nach Krefeld brachte, macht dann ein kurzfristiges Quetschen in den Gästeblock eh wenig Sinn.

Am Abreisetag stellte ich meinen Wecker auf 7:30 Uhr, frühstückte ganz gemütlich und schaute mir dabei noch die Highlights des 7-2 Siegs des ECN vom Vortag noch mal online an, sowie noch 2-3 andere Highlights auf der DEL2-Homepage. Ich fuhr zuhause weg und tankte in Butzbach meine Karre zur fairen Abrechnung noch mal voll, bevor ich die beiden dort am Bahnhof einsammeln konnte. Ich war drei Minuten zu spät, aber weil die Bahn ja zuverlässig unpünktlich ist, kamen sie in ihrem Zug gerade an, als ich parkte. Da wird aber genug Puffer hatten, war es nicht weiter schlimm und wir starteten über die A45 und die A4 in Richtung Köln und Aachen in Richtung unseres westlichen Nachbarlandes. Die schnellste Route war laut Navi die über Brüssel, also fuhren wir die auch, aber kurz bevor wir in die Nähe der belgischen Hauptstadt kamen, knallte es hier und wir hatten wenige Minuten Verzögerung. Trotzdem kamen wir alles in allem sehr gut durch und hinter Brüssel mussten wir noch an Gent vorbei, um von dort dann in Richtung Süden bzw. Frankreich die letzten Kilometer hinter uns zu bringen. Ich hatte zuvor schon zwei Frituuren im Internet rausgesucht, die beide laut google Mittags offen hatten sollen und deswegen fuhren wir erstmal in die Stadt (die beiden Frituuren in Stadionnähe hatten angeblich Mittags von 13:30 bis 18 Uhr geschlossen). Hier das Auto geparkt, mussten wir 200 Meter laufen und bei der ersten angeblichen Frituur war plötzlich gar keine mehr vorhanden, sondern ein anderer Laden mittlerweile hier im Haus. Also noch mal kehrt und 350 Meter zum Bahnhof gelaufen, wo wir die offene Bude schon sahen, als wir um die Ecke abbogen. Nach über zwei Monaten endlich mal wieder belgische Fritten, welche leider am Ende innen nicht ganz zu 100% durch waren und so gehörte diese Besuch sicherlich nicht zu den Top-Läden, die ich bisher besuchte. Aber wenigstens die Frikandel war gut und am Ende war es so wenigstens noch halbwegs zufriedenstellend. Mittlerweile hatten wir kurz nach 15 Uhr, also dann mit dem Auto direkt in Richtung Stadion, wo wir eigentlich zu weit weg parkten, aber ein wenig Laufen schadet ja nie und Zeitdruck hatten wir zwischen unseren beiden Spielen auch nicht den allergrößten. Knapp 35-40 Minuten vor Spielbeginn kauften wir am Kassenhäuschen unsere drei Tickets, wobei die Dame dort drin unser englisches R als A auffasste und uns erst Haupttribüne zu je 35 Euro verkaufen wollte. Wir intervenierten und erhielten dann unsere gewünschte Hintertor-Tribüne mit beste Sicht auf beide Blöcke. Wir erwarteten uns zwar nicht allzu viel, aber sahen außerhalb des Stadions bereits drei Busse mit sehr gut gelaunten Gäste-Fans, die ihre eigene große Musikbox dabei hatten und tanzten und Späße mit vorbeifahrenden Autofahrern machten. Um es vorweg zu nehmen, war der einheimische Fan-Block eine komplette Enttäuschung, man sah und hörte nur ganz selten mal was. Wohingegen der Gästeblock fast 90 Minuten durchweg am supporten war und das durchaus mit einer hohen Mitmachquote, hierfür ein absoluter Daumen nach oben. Sportlich ging es für beide Teams in diesem Spiel um einiges, denn Kortrijk stand auf einem Abstiegsplatz und hatte nach dem verlorenen Heimspiel-Derby gegen Zulte-Waregem eigentlich einiges bei eigenen Publikum gut zu machen, während sich Westerlo zwar auf einem Platz steht, der noch die Quali-Runde für die Conference League bedeuten würde, aber mit nur acht Punkten Vorsprung ist man natürlich noch nicht allzu weit weg von den Abstiegsrängen bei noch mehr als eine ganze Halbsaison zu spielenden Spielen. Sportlich wurde uns kein allzu guter Kick geboten, das muss man zugeben. Mitentscheidend für den Spielausgang war auf jeden Fall die rote Karte für den Stürmer der Gastgeber, der sich mit seinem Gegenspieler bereits mehrmals beharkte und dann in der 26. Minute die Nerven verlor und in einem Laufduell zur Seite ausschlug. Es folgte eine lange VAR-Überprüfung, zu deren Ende der Schiedsrichter selbst noch an den Monitor gerufen wurde und am Ende der Platzverweis stand. Westerlo machte von Minute zu Minute immer mehr Druck, aber Kortrijk rettete das 0-0 erstmal in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel dauerte es dann aber keine drei Zeigerumdrehungen und die Gäste gingen nach einem schlecht abgewehrten Ball, welcher im Nachschuss unter die Latte gesetzt wurde, in Führung. Die Gastgeber versuchten sich zwar gegen die Niederlage zu stemmen, meinte man gesehen zu haben, aber letztendlich fehlten halt komplett die Ideen und dann noch mit einem Mann weniger auf dem Rasen, ging nicht wirklich viel. Der KVC konnte in der Schlussphase sogar noch erhöhen und alle drei Punkte mit in den Norden von Belgien nehmen und das vollkommen verdient.

Wir gingen nach Abpfiff bei unser Tribüne los und konnten ordentlich Pfiffe und Gepöbel gegenüber den eigenen Spielern vernehmen, als wir am Heimblock vorbei kamen. Noch ein kurzer Blick auf die feiernden Gäste-Fans und Spieler geworfen, verließen wir dann das Stadion umgehend. Nach fünf Minuten Fußmarsch kamen wir wieder am geparkten Auto an und machten uns auf den Weg zum zweiten Tages-Spiel.

 

Zu Teil 2 des Berichts => KLICK!