Saison 2022/23
Fortuna CFL A (3. Liga)
10. Spieltag
Stadion Lucní ulice - hriste 2
(Plzen / TCH)
Samstag, 08. Oktober 2022 / 10:30 Uhr
FC Viktoria Plzen B -
TJ Sokol Hostoun
4:2 (1:2)
Tore:
0:1 (18.) Javier Neruda
0:2 (35.) Adam Vlasák
1:2 (45.) Adam Vrba
2:2 (50.) Adam Kronus
3:2 (55.) Adam Kronus
4:2 (59.) Alexandr Sojka
Gelbe Karten: Adam Kronus (90.) / Karel Charvát (26.), Yuriy Habovda (34.).
Schiedsrichter: Ondrej Lerch
Zuschauer: 195
Nachdem im Sommer alle Spielpläne rauskamen und nach und nach die Spiele fest terminiert wurden, machte ich für diesen Samstag Nägel mit Köpfen und eine Samstags-Tour fest. Der EC Bad Nauheim spielte Freitags in Selb an der tschechischen Grenze und da ja am Sonntag in Nauheim wieder ein Heimspiel auf dem Spielplan stand, blieb eben nur der Samstag, aber ich versuchte hier das Beste daraus zu machen. Also buchte ich knapp zwei Wochen vor dem Wochenende meine Pension in Pilsen, welche mir meinen Late Check-In um ca. 23:30 Uhr sogar in einer extra Nachricht noch mal bestätigte und hatte am Samstag Morgen das Drittliga-Spiel von Viktoria B im netten alten Stadion Lucni Ulice als erstes Match des Tages auf dem Plan und danach sollten noch zwei Spiele in der Nähe von Regensburg folgen. Bereits in der Woche vor meiner Übernachtung bekam ich von meiner Pension eine Meldung, dass ich jetzt kostenlos stornieren könne, wenn ich auf einen Link klicken würde und falls ich nichts tue, würde nichts passieren. Hä? Ich will nicht stornieren, die Butze war günstig und lag auch recht gut und ruhig, also ließ ich natürlich alles ganz normal weiterlaufen. Freitags dann bis 13 Uhr gearbeitet und für 14:30 Uhr war Abfahrt zuhause angesetzt, gerade als ich mich nach dem Essen noch mal auf die Couch packen wollte, bekam ich von booking.com die Meldung, dass sich die Pension beim Anbieter gemeldet hat und mich wegen „overbooking“ nicht beherbergen können. Na klaaaaar, hier hat wohl einfach Jemand keine Lust auf mein spätes Einchecken gehabt, tippe ich mal. Ziemlich beschissene Nummer der Pension einfach, aber der Kundenservice von booking.com half mir recht schnell und meldete mir nur eine Viertelstunde später meine Ersatz-Pension und ich solle dort mal kurz anrufen. Nach diesem Telefonat, bei dem alles geklärt wurde, war ich dann wieder beruhigt und zur geplanten Abfahrtszeit nahm ich meinen Dad und Horst mit auf den Weg in Richtung Oberfranken.
Hier siegte der EC Bad Nauheim im der Verlängerung und nach dem Spiel verabschiedete ich noch meine beiden Mitfahrer, die von Snicki dann mit nachhause genommen wurden. Ich fuhr eine Vierer-Gruppe um Sebastian Weitz dann noch zurück in die Stadt, weil diese noch eine Runde Party machen wollten und vor Ort übernachteten. Ich machte mich dann auch auf den Weg in Richtung Pilsen und da ich beim Check-In 23:30 Uhr angegeben hatte, wollte ich diese Zeit auch möglichst erreichen, um nicht vielleicht das nächste Problem zu haben. Ich holte also knapp zehn Minuten auf der anderthalbstündigen Fahrt heraus um kam tatsächlich punktgenau eine halbe Stunde vor Mitternacht dort an. Dass es sich um eine Pension mit Rezeption in einer Kneipe handelte, welche zu diesem Zeitpunkt noch besucht war, wusste ich leider nicht, sonst hätte ich nicht so hetzen müssen. Zuerst fand man meine Buchung nicht und ich vermutete schon wieder Schlimmes, aber dann fand die Dame doch alles und ich konnte mein Zimmer beziehen, was vermutlich von der Ausstattung her sogar um einiges besser war, als das zuerst gebuchte – der Preis blieb natürlich gleich. Ich nahm mir aus der Kneipe noch ein Bier mit auf mein Zimmer und als ich dort den TV anschaltete, konnte ich direkt auf dem ersten Kanal die Zusammenfassung der Spieler der tschechischen Eishockey-Extraliga anschauen, sehr nice. Nach einer Dusche verzog ich mich dann in Richtung 1:30 Uhr in mein Bettchen und schlief irgendwann nach 2 Uhr dann endlich ein.
Der Wecker stand am Morgen bereits auf 8:30 Uhr, damit ich nicht wirklich hetzen musste, aber im warmen Bett war es einfach zu gemütlich, so dass ich dann noch ein wenig liegen blieb und döste oder auch auf der DEL2-Homepage Highlights des gestrigen Abends anschaute. Irgendwann musste ich dann doch meinen inneren Schweinehund überwinden und nach einer Dusche fühlte man sich schon bedeutend besser. Die Tasche gepackt und an einem Geldautomaten in meinem Übernachtungsort Stary Plzenec ein paar tschechische Kronen für heute (und die nächsten 1-2 Touren) gezogen, ehe ich dann die ca. acht Kilometer bis zum Ground auf mich nahm, aber unterwegs noch die Karre volltankte, da nach dem Spiel eher weniger Zeit hierfür vorhanden ist. Ich kam dann gegen 10:20 Uhr am Trainingszentrum von Viktoria Plzen, unweit entfernt ihres großen Stadions (Doosan Arena) an und sah bereits beim Aussteigen durch die Eingangstür, dass im Stadion, wo das Spiel eigentlich stattfinden sollte die Tore hochgehängt waren und sich Niemand dort aufwärmte. Allerdings hörte ich Stimmen von den Nebenplätzen und mir war recht direkt klar, was das bedeutet: Nebenplatz! *kotz* Ich checkte noch schnell, ob nicht noch ein anderes Spiel in der Umgebung möglich wäre, aber dem war leider so kurzfristig nicht so. Also betrat ich frustriert das Gelände, wo es heute immerhin keinen Eintritt kostete, was mich aber natürlich auch nicht tröstete. Ich drehte dennoch erstmal meine Foto-Runde um den komplett unspektakulären Platz abzulichten und hörte auch direkt den ein oder anderen Deutschen, der ebenfalls vor Ort war.
Unmittelbar nachdem ich den Anpfiff fotografiert hatte, nahm ich direkten Kurs zur Verpflegungsbude auf, um mir ein Frust-Bier und eine Klobasa zum Frühstück zu gönnen. Letztere war geschmacklich absolut okay, aber leider ein wenig zu klein. Ich überlegte mir noch eine Zweite zu holen, verzichtete allerdings darauf, um ggf. nachher nach dem dritten Spiel des Tages in Donaustauf den Griechen anzusteuern, von dem Snicki so sehr geschwärmt hatte. Die Zweitvertretung des Champions League Klubs ist tabellarisch gesehen in der CFL A (geteilte dritte Liga in CZ) auf Platz 1 zu finden, während die Gäste aus dem Prager Vorort im hinteren Mittelfeld stehen und ein wenig Tuchfühlung zu den Abstiegsrängen besitzen. Dennoch war es erstaunlich Hostoun, die zu Beginn den Ton angaben und auch folgerichtig mit 0-2 in Führung gingen, was von den ca. 20 mitgereisten Anhängern (u.a. mit einer kleinen Zaunflagge und einer Trommel) lautstark gefeiert wurde. Von den Hausherren war wenig bis gar nichts zu sehen, aber komplett aus dem Nichts erzielten sie in der ersten Minute der Nachspielzeit den 1-2 Anschlusstreffer. Nach dem Seitenwechsel dann ein komplett anderes Spiel, die in grün-weiß angetretenen Gäste hatten in den ersten 25-30 Minuten fast keine Entlastung und Plzen erdrückte sie förmlich mit einem Sturmlauf. Und so erzielte der Tabellenführer binnen noch nicht einmal zehn Minuten drei Buden und führte fortan mit 4-2. Erst in der Schlussviertelstunde ging bei TJ Sokol offensiv wieder etwas und man hatte tatsächlich noch einige Chancen (u.a. einen Lattenkopfball mit anschließendem Gewühl im Strafraum), aber der Ball wollte einfach nicht mehr über die Linie, so dass es beim Heimsieg des Spitzenreiters blieb. Zum Zeitpunkt des Anpfiffs stand ich schon direkt am Ausgang, denn ich hatte ja noch weitere Ziele vor mir.
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