Saison 2022/23
Coppa Italia
1. Runde

Stadio Comunale Luigi Ferraris
(Genua / ITA)

Freitag, 05. August 2022 / 21:15 Uhr

US Sampdoria -
Reggina 1914

1:0 (0:0)


Tor:
1:0 (63.) Abdelhamid Sabiri (Foulelfmeter)


Bes. Vorkommnis: Emanuele Cicerelli (REG/89.) verschießt Foulelfmeter.
Gelbe Karten: - / Giovanni Fabbian (17.), Thiago Rangel Cionek (53.), Luigi Canotto (85.), Riccardo Gagliolo (90.+8.).
Schiedsrichter: Ferreri Caputi
Zuschauer: 14.893
 

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Den Wecker hatten wir für 7:15 Uhr gestellt, so dass wir dann um 8 Uhr beim Frühstück saßen. Kein Überragendes, aber das Wichtigste war da, damit wir wenigstens etwas in unsere Mägen bekamen. Um kurz nach 9 verließen wir dann unsere Zimmer und fuhren zuerst zum nahe gelegenen San Siro Stadion, denn als wir das Stadion besuchten, war es bereits dunkel und zudem noch sehr neblig, so dass wir damals keine Bilder schießen konnten, was wir jetzt eben nachholten. Danach fuhr ich weiter in ein Parkhaus ganz im Süden der Stadt, von wo wir mit der U-Bahn dann mit nur einmal umsteigen in die Stadt fahren konnten. Erster Halt war der Dom, wo wir ein paar Fotos schießen konnten. Dem Hard Rock Cafe wurde ein kurzer Besuch abgestattet, ehe wir auf dem Weg zur Burg „Castello Sforzesco“ nicht an einem Lindt-Laden vorbei kamen ohne hier ein leckeres Eis gekauft zu haben. Die Burg wurde angeschaut und ich buchte hier in einem schattigen Platz die uns noch fehlenden Tickets für das letzte Fußballspiel am Samstag Abend. Weiter ging es im Simplonpark zur „Arena Civica Gianni Brera“, einer schönen alten Arena, in der bereits einige Leichtathletik-Weltrekorde fielen und wo aktuell sogar noch ein Viertligist seine Fußball-Heimspiele austrägt. Mega Teil, wird definitiv mal im Hinterkopf behalten! Danach versuchten wir vergeblich noch ein Internet-Cafe zu finden, wo wir uns die kurz zuvor gebuchten Tickets für das Spiel morgen Abend hätten ausdrucken können. Dieses gestaltete sich als nicht so einfach und so brachen wir ab und machten uns mit der U-Bahn wieder zurück in den Süden der Stadt, wo unser Auto in einem Parkhaus parkte. Wir fuhren dort gegen 13:30 Uhr weg, wobei ich kurz zuvor noch unserer Vermieterin eine Uhrzeit nannte, wann wir etwa eintreffen werden. Der Verkehr war zuerst übersichtlich, nahm zum Ende hin aber dann zu, wobei massig LKW unterwegs waren, welche vermutlich in Genua auf eine Fähre fuhren. Ich bog dann am Stadteingang falsch ab und so fuhren wir durch den kleinen Umweg direkt am Fußballstadion vorbei. Ein paar Minuten verspätet kamen wir dann an unserem Apartment an, wo uns unsere Vermieterin bereits an der Tür wartete und uns 50m weiter einen Parkplatz zeigte. Danach checkten wir kurz ein und die Wohnung wusste uns direkt zu gefallen. Da uns allerdings der gezeigte Parkplatz nicht ganz zusagte, versuchten wir ein Parkhaus in der Nähe unserer Wohnung anzusteuern, aber entweder hatte das Parkhaus Wochenends geschlossen oder es war keiner im Büro (und unser Auto einfach abstellen wollten wir nicht) oder es war nur eine enge Garage und der Vermieter wollte von uns den Autoschlüssel haben, was Jessica aber nicht so zusagte. Am Ende sah ich dann aber beim wiederholten Einfahren in die Straße unserer Wohnung, dass gerade eine Frau ausparkte. Der Parkplatz war zwar eng, aber mit ein wenig kurbeln und hin und her fahren lenkte ich unsere Karre gekonnt hinein. Der Stellplatz war zwar nicht weit weg von dem, welchen unsere Vermieterin uns zeigte, aber wenigstens standen wir so nicht vor einer Einfahrt, die von ihr nur flapsig mit „da drin steht eh nie Jemand“ kommentiert wurde. Danach liefen wir zu einem Telefon-Shop und ich bat höflich um das Ausdrucken unserer Fußballtickets, was der junge Mann dort auch machte. Wir wollte uns mit einem Fünfer erkenntlich zeigen, weil wir froh waren, dass es unkompliziert klappte, aber er wollte ihn partout nicht annehmen. Auch wenn du es nie lesen wirst: Danke! Im nahen kleinen Supermarkt kauften wir dann noch das Nötigste zum Frühstücken und ein paar kalte Getränke ein, die wir noch schnell in die Wohnung brachten und nachdem ich die passende Bus-Verbindung heraus gesucht hatte, machten wir uns auf dem Weg in Richtung Stadion. Nach 21 Bus-Station und fast einer halben Stunde Fahrt hätten wir eh umsteigen müssen, aber ich sah, dass hier einige Restaurants in Richtung Stadion sein würden und so liefen wir zu Fuß los und ließen uns erst mal in einer Pizzeria nieder. Eine Pizza und drei Bier später war es dann an der Zeit auf die letzten Meter aufzubrechen. Noch schnell von außen ein paar Fotos von der netten Bude gemacht und danach mussten wir die Hütte großräumig umlaufen, um zu unserem Eingang zu gelangen. Wir hatten Tickets für den Mittelrang gebucht und die Sicht hieraus war wirklich gut, so dass wir hier auf unseren Plätzen verblieben, obwohl die Sitzplätze leider eher spärlich besetzt waren. Die Kurve hingegen war fast komplett gefüllt und sang sich auch bereits weit vor Spielbeginn warm. Im Gästeblock standen auch knapp 250 Gäste-Fans aus dem unmittelbar vor Sizilien liegenden und 1.176 Kilometer entfernten Reggio Calabria, eine ordentliche Zahl in meinen Augen. Als ich im Web App von „Europlan Online“ mein Häkchen setzte, bekam ich die Push-Nachricht „Herzlichen Glückwunsch, du hast einen Punkt von deiner To-Do.Liste gestrichen“, denn das Stadio Luigi Ferraris hatte ich auf dieser bei mir ca. 30 Stadien gefüllten Liste, welche ich unbedingt zeitnah machen wollte.

Nach Anpfiff der Frau Schiedsrichterin entwickelte sich eine offene Partie in der ersten Halbzeit, wobei die ganz, ganz großen Chancen Mangelware waren. Und wenn, dann waren die Möglichkeiten sogar eher noch auf Seiten des Zweitligisten. Sampdoria hatten wenig zu bieten in diesem Abschnitt und so war der Blick auf´s dauervibrierende iPhone aufgrund der vielen Tore und den entsprechenden Kommentaren via Whatsapp beim Bundesliga-Eröffnungsspiel fast schon interessanter, muss ich zugeben. Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie dann aber spannender, auch weil Sampdoria nun endlich mitspielte und Chancen kreierte. Nach knapp einer Stunde bekamen die Gastgeber dann einen Foulelfmeter zugesprochen, welcher vom Deutschen Abdelhamid Sabiri souverän verwandelt wurde. In der Schlussphase wurde es wild: Zuerst glich der Zweitligist in der 80. Minute aus und der Gästeblock stand Kopf, aber nach minutenlangem Warten auf die VAR-Entscheidung wurde das Tor wegen Abseits aberkannt. Reggina drückte weiter und ein paar Minuten später eine knifflige Situation im Samporia-Strafraum, wo die Unparteiische zuerst weiter spielen ließ und auf Eckball zeigte. Der VAR schaltete sich erneut ein und überprüfte es minutenlang, bis die Dame dann selbst an den Bildschirm im Stadion ging und kurz darauf auf Elfmeter entschied. Dieser wurde leider verschossen, ich muss zugeben, dass ich das schade fand für den mutigen Zweitligisten. Wegen den beiden langen VAR-Situationen wurden neun (!) Minuten nachgespielt, aber der Mut der Gäste war nach dem verschossenen Elfmeter gebrochen, aber am Ende kam der Favorit dann knapp weiter in die zweite Runde des Coppa Italia Pokals.

Ich befragte nach Spielende meinen Karten-App auf dem iPhone und dieser schlug uns wieder den Bus zurück zu unserer Wohnung vor. Vor dem Stadion mussten wir ein wenig warten, aber beim Umsteigen klappte alles perfekt und der Bus kam pünktlich und war recht voll durch einige feierbereite Jungscher, aber er brachte uns zur Haltestelle fast direkt vor unserem Domizil. Mittlerweile war es schon 0:30 Uhr und nach dem Duschen hatte ich nicht mal mehr Lust auf meinen Schlummertrunk, sondern ergoogelte im Bett lieber noch ein paar Sachen für den morgigen Tag. Gegen 2 Uhr fielen mir dann wieder die Augen zu.

 

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