Saison 2021/22
Verbandsliga Baden
26. Spieltag
Seppl-Herberger-Stadion am Alsenweg
(Mannheim)
Sonntag, 08. Mai 2022 / 15:00 Uhr
SV Waldhof Mannheim II -
VfR Mannheim
2:1 (1:1)
Tore:
0:1 (6.) Blerton Muca
1:1 (14.) Shinhiyung Lee
2:1 (76.) Nils Anhöcher
Gelbe Karten: Leon Gelzenrichter (67.), Panagiotis Mastrantonis (82.) / Christian Kuhn (22.), Marjus Korreshi (50.), Furkan Cevik (74.),
Marcel Schwöbel (90.+1.).
Schiedsrichter: Dominik Genthner
Zuschauer: 405
Den heutigen Tag hatte ich auch schon seit einiger Zeit verplant, denn ich fand es schon ein wenig ärgerlich, dass ich es bisher noch nicht ins Seppl-Herberger-Stadion am Alsenweg nach Mannheim gepackt habe, wo die U23 des SV Waldhof seine Heimspiele austrägt. Dieses Stadion war bis zur Eröffnung des Carl-Benz-Stadions 1996 die Spielstätte der ersten Mannschaft und dementsprechend wurden hier auch einige Schlachten geschlagen bzw. wurde hier auch einiges an Bundesliga-Spielen ausgetragen. Als ich dann vor ein paar Wochen die Ansetzung des Stadtderby gegen den VfR Mannheim gesehen hatte, nahm ich das Spiel direkt in meine Planungen auf. Ich liebäugelte zwar noch mit einem Besuch bei der Hertha II, um alle 96 Regionalliga-Stadien zu komplettieren, aber da ich kein geeignetes Anschlussspiel fand, wollte ich dieses Mal nicht für ein Spiel alleine nach Berlin eiern und blieb so bei meinem ursprünglichen Plan.
Am Spieltag zuhause noch das Mittagessen mitgenommen, machte ich mich gemütlich fertig und brach gegen 12:35 Uhr auf. Auf den beiden parallel verlaufenden Autobahnen A5 und A67 war erstere durch einen Unfall staugeplagt und so entschied ich mich logischerweise für die zweite, die aber natürlich dann auch mehr Verkehr hatte. Die Verzögerung hielt sich zum Glück in Grenzen und so befuhr ich bereits gegen 14:20 den Alsenweg und sicherte mir auch dementsprechend einen sehr ordentlichen Parkplatz direkt in er Seitenstraße zum Stadion. Kurzer Fußmarsch und fünf Euro Eintritt bezahlt, konnte ich dieses Mal leider keine Runde im Ground drehen, da die Stehplatz-Tribünen komplett gesperrt und somit nur die große Sitz-Tribüne freigegeben war. Also meine Fotos nur von der Tribüne gemacht, erst mal seitlich hingesetzt und zugeschaut wie die Sitzplätze sich nach und nach recht gut füllten. Von der Szene war keiner erkenntlich vor Ort, es waren nur ein paar Jungscher mit Fahnen, Doppelhalter und Megaphon auf der anderen Seite der Tribüne zu sehen. Vor mich setzten sich dann auch ein paar jüngere Fast-Allesfahrer, die sich lautstark über die Schlägerei unter den eigenen Fans am Vortag beim Drittliga-Spiel der ersten Mannschaft in Wiesbaden ereignete, ich war also Bestens informiert über die aktuellen Vorgänge in der SVW-Fanszene.
Die U23 der Bube waren wohl so etwas wie das heißeste Team der Liga, denn aus den letzten zehn Spielen konnte man 7 Siege, 1 Unentschieden und 2 Niederlagen einfahren und hat sich mittlerweile sogar bis in die Verfolgergruppe der Spitze rein geschoben, allerdings ist der Abstand zu dem Aufstiegs- und dem Relegationsrang zu groß, so dass man hier nicht mehr angreifen kann. Letzteren Platz hatte der kleine Stadtverein des VfR noch im Visier, denn am fünftletzten Spieltag lag man nur einen Punkt hinter Spielberg, aber diese hatten gestern einen Sieg vorgelegt und um dran zu bleiben, sollte man heute ebenfalls den Dreier ziehen. Es ging auch verheißungsvoll los für die Gäste, denn bereits nach nur sechs Minuten lag man in Front, als der eigene Stürmer den Fuß einfach mal in einen Befreiungsschlag des Innenverteidigers hielt und der Ball im hohen Bogen über den Torwart hinweg sich ins Netz senkte. Äußerst kurios, aber Tor ist Tor. Diese Führung hielt keine zehn Minuten, bis der sehr agile Lee (wohl gemerkt der kleinste Mann auf dem ganzen Platz) nach einer schönen lang gezogenen Flanke am hinteren Pfosten nur noch den Kopf hinhalten musste – Ausgleich. Die junge Garde des SVW war im weitere Verlauf der ersten Halbzeit das bessere Team, aber ein weiterer Treffer wollte erstmal nicht gelingen. Kurz nach dem Pausentee dann ein kleiner Wolkenbruch und das Spiel verflachte ebenfalls ein wenig. Es dauerte bis etwa eine Viertelstunde vor Ende der Partie, bis die Angriffe wieder geordneter wurden und plötzlich fiel auch wieder ein Tor. Im Mittelfeld die Situation gut gelöst, schöner Pass in die Tiefe und über den heranstürmenden Torhüter gelupft, das war die erstmalige Führung für die Bube. Der VfR hatte erstaunlicherweise nichts mehr dagegen setzen und das Heim-Team somit keinerlei Mühe den knappen Vorsprung über die 90 + 4 Minuten zu bringen.
Bei Abpfiff wartete ich noch kurz, aber die Feierei war nicht allzu spektakulär. Es tröpfelte ein wenig und ich machte mich schnellen Schrittes auf den Weg zu meinem Auto, aber glücklicherweise war die komplette Fahrstrecke nachhause trocken und der Stau auf der A5 (der vorhin in beide Richtungen mehrere Kilometer lang war), war zum Glück auch weg. In Nidda noch schnell Eis für die ganze Familie mitgebracht, war ich dann gegen 18:45 Uhr komplett zuhause, schaute erst ein wenig NHL und begann Abends noch damit die ersten Sachen für die kommende Eishockey-WM raus zu legen.