Saison 2021/22
Fotbalova národni liga (2. Liga)
27. Spieltag
Stadion v Méstských sadech
(Opava / TCH)
Samstag, 30. April 2022 / 17:00 Uhr
Slezský FC Opava -
FK Varnsdorf
3:1 (0:0)
Tore:
1:0 (47.) Bartosz Pikul
2:0 (60.) Denis Darmovzal
2:1 (71.) Matej Radosta
3:1 (76.) Matej Helesic
Gelbe Karten: Samuel Sigut (23.), Jirí Janoscín (27.), Matej Helesic (70.) / Petr Heppner (33.)
Schiedsrichter: Michael Kvítek
Zuschauer: 1.212
Zu Teil 3 des Berichtes => KLICK!
Wie im vorherigen Bericht bereits erwähnt, kam ich in Frydek-Místek später weg als geplant und somit war der eh schon Null-Puffer in einen Rückstand von sechs Minuten angewachsen. Ich drückte ordentlich auf die Tube, aber der Rückstand wurde nur minimal weniger. Bis Ostrava hatte ich nur zwei Minuten gewonnen, dann auf den folgenden 40 Kilometer Bundesstraße wurde es aber noch ein wenig mehr und in Opava nahm ich den ersten mir bietenden Parkplatz in der Straße des Stadions. Es folgten noch ca. 600 Meter schnellen Schrittes zu Fuß zum Stadion, aber als mir gerade meine Karte hinter dem Kassenhäuschen abgescannt wurde, ertönte er Anpfiff. Da ich ein wenig Hunger verspürt, nahm ich mir direkt noch eine Klobasa und ein Bier mit auf die Tribüne und betrat diese, da waren nicht ganz vier Minuten gespielt. War aber irgendwie klar, dass dieses Spiel, wo man am wenigsten Puffer hatte, als einziges Spiel am heutigen Tage auch pünktlich beginnt... Naja, wie dem auch sei, verpasst hatte ich vermutlich nichts, denn Reaktionen aus dem Publikum gab es außer normaler Anfeuerung gar nichts.
Für das Heim-Team, welches erst im letzten Sommer aus der ersten Liga abgestiegen war, geht es darum eventuell noch den Sprung auf die Aufstiegsrelegationsplätze zu erreichen, was heute mit einem Sieg vorübergehend erst Mal gelingen würde, während die Gäste aus der Nähe der deutschen Grenze auch eine sehr starke Saison spielen, aber der Zug auf die vorderen Plätze so gut wie abgefahren ist. Dennoch ist man weit entfernt von den Abstiegsplätzen, was in den letzten Jahren nicht immer der Fall war. Es entstand eine muntere Partie und trotz einiger Chancen hüben wie drüben wollte die Murmel nicht ins Tor und mit einem 0-0 gingen wir in die Halbzeit. Diese Viertelstunde nutzte ich um mich ein wenig in Stadion zu bewegen und das ein oder andere Foto zu schießen. Die zweite Halbzeit wurde dann teilweise turbulent auf dem Rasen und auch die Tore wollten endlich fallen. Der SFC legte bis zur 60. Minute ein 2-0 vor, aber Varnsdorf ließ sich nicht klein kriegen und verkürzte zur Freude der ca. 15 mitgereisten Fans noch mal. Die Hoffnung währte aber nur kurz, denn mit dem 3-1 nach 76 Minuten war das Spiel entschieden, obwohl beide Teams noch einige weitere sehr gute Chancen vorweisen konnten.
Nach Abpfiff ging es zu meinem Auto und dann direkt in den großen Kaufland am anderen Ende der Stadt. Ich hatte noch einige Besorgungen zu machen und sammelte durch das kaufen von normalem Sonnenblumenöl auch bei meiner Mutter noch reichlich Pluspunkte. Dennoch war es eher unclever von mir mich wie bei einem normalen Einkauf zu verhalten und 45 Minuten dort zu vertrödeln, denn meine Erledigungen hätte ich auch sicherlich in zehn Minuten machen können. Immerhin hatte ich ja noch über 850 Kilometer Heimfahrt vor mir, welche mit 8,5 Stunden Fahrzeit angesetzt war von der iphone Karte. Danach wollte ich dann die vom Navi vorgeschlagene beste und schnellste Route fahren, hatte mir allerdings selbst eine Alternativroute über die Bundesstraße in Richtung Polen ausgesucht. Das war nicht unbedingt die beste Idee, die ich in meinem Leben hatte, denn die Straßen waren schon recht kurvig und teilweise viele Schlaglöcher drin, was mit gerade dunkel werdendem Tageslicht natürlich zu erhöhter Vorsicht aufrief. Zwischendurch noch auf der Landstraße für 6,6 Zloty (umgerechnet etwa 1,41 Euro) pro Liter Super Benzin getankt und kurz bevor ich bei der Heimatstadt unseres Weltmeisterkickers Miroslav Klose dann endlich wieder auf die Autobahn fahren wollte, hielt mich noch die Polizei an. Kontrolle... Aber als ich um englische Sprache bat, kam der Polizist schon ins Schwimmen, bekam gerade noch so „documents“ heraus und verschwand mit meinem Führerschein kurz in seinen Wagen. Er kam aber schnell wieder zurück und ich durfte weiterfahren, der Zeitverlust hielt sich glücklicherweise in Grenzen. Dann fiel mir beim Auffahren auf die Autobahn auf, dass die Schranke der Mautstelle offen war und überall Schilder von E-Toll hingen, was mich stutzig machte. Also erster Parkplatz runter und kurz gegoogelt, und siehe da, auf staatlichen Autobahnen in Polen ab sofort nur noch digitaler Maut möglich. Diesen schnell noch gebucht, aber auch das kostete wieder ein paar Minuten. Bei den Benzinpreisen in Polen wollte ich an der letzten Tankstelle vor der Grenze noch mal voll machen, obwohl ich seit dem letzten Tanken noch nicht einmal ganz einen halben Tank verfahren hatte und fuhr auf den letzten Rastplatz, bevor ich in Görlitz wieder in Deutschland einfuhr. Das vermutlich ein wenig was los sein wird, dachte ich mir und wollte ich auch gerne in Kauf nehmen. Alle Zapfsäulen waren belegt und ich stellte mich hinter einen gerade tankenden Fahrer an. In diesem Moment bleiben direkt ein paar Meter neben uns vier(!) Reisebusse einer gleichen Firma stehen und öffnen ihre Türen, alle stürmten raus und in die Tankstelle. Als der tankende Fahrer vor mir dann kurz darauf zum Bezahlen ging, schwante mir schon Übles und es dauerte tatsächlich knapp 20 Minuten bis er bezahlt hatte und wieder an seinem Auto war. Danach machte ich meine Karre voll und hatte in der Tankstelle ebenfalls noch 20-25 Personen vor mir, die sich alle „sehr gut“ benahmen, natürlich nicht drängelten und auch nicht mies rochen. Nein, alles war gut... Bei mir dauerte es auch knapp eine Viertelstunde, also hatte ich inkl. Tankvorgang dann mal locker die nächsten 40 Minuten verplempert. Als ich endlich in Deutschland einreiste, war es also schon nach 1 Uhr und die Strecke war immer noch alles andere als gering. Aber half ja alles Nichts, dank der langen Pause an der Tankstelle (ich hatte mich auch noch einen warmen Kaffee mitgenommen) war ich dann wieder recht fit und schoss erstmal fast bis Erfurt durch. Hier machte ich dann noch eine letzte Pinkelpause und nutzte die kalte Luft um mich nochmal komplett aufwecken zu lassen. Das letzte Teilstück von etwa 250 Kilometer brachte ich dann auch noch hinter mich, aber viel weiter hätte es echt nicht sein dürfen, denn sonst hätte ich noch mal eine größere Pause gebraucht. Überglücklich war ich dann, als ich gegen 5:55 Uhr mein Auto zuhause abstellen konnte.