Saison 2021/22
Ligue 2
24. Spieltag

Stade du Hainaut
(Valenciennes / FRA)

Samstag, 12. Februar 2022 / 15:00 Uhr

Valenciennes FC -
Toulouse FC

1:3 (0:1)


Tore:
0:1 (9.) Anthony Rouault
0:2 (54.) Rafael Ratao
1:2 (57.) Ugo Bonnet

1:3 (83.) Anthony Rouault

Gelbe Karten: Sambou Yatabaré (3.), Gaetan Robail (41.), Quentin Lecoeuche (73.) / - .
Schiedsrichter: Bartolomeu Varela
Zuschauer: 5.303

 

Für dieses Wochenende hatte ich zuerst am heutigen Samstag Grimma in der NOFV-Oberliga Süd und dann mit Lech Poznan einen Besuch im Nachbarland Polen eingeplant. Allerdings schreckte mich der Gegner bei Posen und die Tatsache, dass ich bei einer Rückkehr aus Heilbronn um 1 Uhr bereits gegen ca. 7:30 bis 8:00 Uhr wieder weg müsste. Des Weiteren würde ich dann auch erst Sonntag Morgen gegen 5 Uhr wieder nachhause kommen, so dass ich eh hier stark am Überlegen war, ob ich das durchziehe. Als ich dann ein paar Tage zuvor noch mal alles kontrollieren wollte, sah ich, dass Grimma auf Sonntag verlegt wurde und der Trip somit hinfällig war.
Also wurden wieder Spielpläne durchwühlt und ich überlegte mir, dass ich ja eigentlich um 9:40 Uhr das deutsche Eishockey-Team bei Olympia anschauen und danach erst auf Tour gehen könne. Allerdings fand ich keinen noch möglichen Doppler mit zwei Pflichtspielen und so verwarf ich diese Idee auch wieder. Mich reizte Valenciennes in der zweiten französischen Liga und Leuven in der höchsten belgischen Klasse, um hier der Komplettierung mal wieder ein wenig näher zu kommen (vor Corona waren es nur noch zwei fehlende Grounds, mittlerweile waren es vor dem heutigen Besuch wieder deren Fünf. Da ich nach kurzer Suche mit Micha direkt am Mittwoch Abend noch einen Mitfahrer fand, war er Plan für den Samstag in trockenen Tüchern. Ich schaute noch bzgl. Tickets und sah, dass es bis um 23:59 Uhr noch um 50% verbilligte Tickets gab und schlug natürlich sofort zu. Auch für Leuven sicherte ich uns am nächsten Tag online unsere Zugangsberechtigung und somit hatten wir das bereits aus dem Kreuz.
Wir einigten uns darauf, dass ich den Fahrer machen würde, denn Micha hatte für Sonntag noch einen Trip zum Schweizer Klassiker Bern gegen Basel auf dem Plan. Wir trafen uns also morgens um 9:45 Uhr in Lützellinden bei Gießen und machten uns auch direkt auf den Weg. Die eine Stunde Puffer verringerte sich um knappe 20 Minuten, da wir bei Düren einen Unfall mit ein wenig Landstraße umfuhren, was aufgrund einer folgenden Vollsperrung sich als absolut richtige Entscheidung rausstellte. In Belgien wurde sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten und kurz vor Valenciennes mussten wir die Autobahn aufgrund einer Vollsperrung erneut verlassen. Am Ende kamen wir aber knapp eine halbe Stunde vor Anpfiff am Stade du Hainaut an und parkten direkt das Auto in Abfahrtsrichtung. Kurzer Fußmarsch von einer Hand voll Minuten und am Eingang ging es recht entspannt zu, so dass wir zeitig genug im Inneren des Grounds waren, aber dummerweise keinen Weg auf die andere Seite der Tribüne fanden, was uns nach den 90 Minuten noch eine schnellere Abreise ermöglichen würde.
Im Gästeblock aus dem entfernten Toulouse in Südfrankreich unweit der spanischen Grenze fanden sich zuerst nur ein paar vereinzelte Fans ein, welche bereits niederländische Fahnen hissten (später dann noch eine Fahne mit „Eindhoven Hooligans“, so dass wir sie auch final zuordnen konnten). Aber kurz vor dem ersten Schiedsrichter-Pfiff erhöhte sich die Zahl zusehends, es war wohl ein Bus aus über 880 Kilometer Entfernung eingetroffen. Am Ende war es eine ordentliche Zahl von 60-70 Personen, die den Tabellenführer der Ligue 2 über das komplette Spiel weitestgehend supporteten. Vom Heimblock erwarteten wir eigentlich recht wenig, da Micha in Facebook gelesen hatte, dass dieser sich aufgrund der geltenden Corona-Maßnahmen noch im Streik befindet, aber auch hier wurden wir positiv überrascht – sogar mit einer ganz kleinen Pyro-Einlage Ende der ersten Halbzeit. Das Geschehen auf dem Rasen verlief in die erwartete Richtung, denn der Gast konnte seine Spitzenposition recht souverän verteidigen, während sich die Gastgeber weiterhin in erhöhter Abstiegsgefahr befinden, denn am Ende stand ein verdientes 1-3 auf der Anzeigetafel. Bereits früh im Spiel traf der TFC zum ersten Tor der Partie (10.), vergab dann aber einige hochkarätige Chancen, so dass es mit dieser knappen Gäste-Führung zum Seitenwechsel ging. Die Spieler der Heim-Mannschaft ernteten hier schon Pfiffe aus dem Publikum, welche nach dem 0-2 in der 54. Minute noch lauter wurden. Der Anschlusstreffer kurz darauf und die hysterische Ansage von Frau Stadionsprecherin änderten nichts daran, dass man seitens der VAFC-Fans mit der Gesamtsituation eher unzufrieden zu sein scheint. Der endgültige Todesstoß dann das Tor zum 1-3 in der 83., welches für uns bedeutete schon mal wieder in den Unterrang zu gehen, um direkt mit dem Abpfiff dann den Ground zu verlassen. Gesagt, getan! Nach knapp 93 Minuten pfiff der Schiedsrichter ab und wir gingen schnellen Schrittes zum Auto, denn wir hatten ja noch ein weiteres Spiel am heutigen Tage...

 

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