Saison 2021/22
Fortuna liga (1. Liga TCH)
6. Spieltag
Mestský stadion Dolícek
(Prag-Vrsovice / CZ)
Sonntag, 29. August 2021 / 16:00 Uhr
FC Bohemians Praha 1905 -
FK Teplice
4:2 (2:1)
Tore:
0:1 (22.) Jakub Mares
1:1 (41.) Jan Chramosta (Handelfmeter)
2:1 (45.+2.) Daniel Krch
3:1 (59.) Jan Chramosta (Foulelfmeter)
3:2 (89.) Jan Fortelný
4:2 (90.+3.) Matej Koubek
Gelbe Karten: Roman Kvet (62.), Daniel Kösstl (82.) / Martin Chlumecký (57.), Jakub Mares (58.), Jan Knapík (80.), Jan Fortelný
(90.+4.), Robert Jukl (90.+4.).
Schiedsrichter: Miroslav Zelinka
Zuschauer: 3.379
Nachdem ich mir eine Suppe im Restaurant mir zu Gemüte geführt hatte, sowie zwei Cola und die anderen sich so langsam wieder ans leckere tschechische Bier gewöhnten, brachen wir knapp eine Stunde vor Spielbeginn die etwa 1,2 km Fußmarsch in Richtung Stadion Dolicek von der ersten Mannschaft von Bohemians Prag 1905 auf. Dort angekommen kaufte ich mir schnell eine Stadionzeitung, eine Klobasa und gab meinen Jungs eine "Komplettierungs-Runde" aus.
Diese Runde gab ich natürlich gerne aus, denn hatte ich mit dem heutigen Spiel dann doch in allen 14 Erstliga-Stadien Tschechiens mindestens ein Spiel gesehen. Lustigerweise war ich vier Wochen zuvor schon Teilnehmer von drei Komplettierungen der ersten Liga Tschechiens (Micha und Marc aus Berlin in Karvina, sowie von Asche bei Slovacko) und heute war dann endlich ich an der Reihe. Das Bier schmeckte wie immer in CZ, aber die Klobasa enttäuschte mich schon ein wenig, denn diese fand ich am 03. Dezember 2016, als ich schon mal versuchte dieses Stadion zu grounden und das Spiel wegen eines vereisten Bodens nach dem Aufwärmen abgesagt wurde, echt mega lecker. Aber sei´s drum, das Wichtigste war endlich die Liga komplettiert zu haben, da kann ich auch mal über eine nicht ganz so leckere Klobasa hinweg schauen - nur schade, dass es bereits die Zweite am heutigen Tage war. Egal!
Sportlich war das Spiel leider auch nicht wirklich hochklassig, aber aufgrund vieler Tore wenigstens unterhaltsam. Beide Teams kamen nicht wirklich gut aus den Startlöchern der Saison und Jablonec hatte zudem unter der Woche ein Qualispiel zur UEFA Conference League in den Beinen. Dennoch waren es die Gäste, die zuerst den besseren Eindruck machten und folgerichtig auch in Führung gingen. Bohemians hatte wenig zu bieten und brachte zumeist nur Fehlpässe auf den Rasen. Kurz vor der Halbzeit, gerade als die ersten Fans schon ein wenig unruhig wurden, köpfte ein Spieler der Heim-Mannschaft einem von Jablonec an den ausgestreckten Arm. Absolut keine Absicht und unglücklich, aber dafür gibt es im Strafraum nun halt Elfmeter. Dieser wurde verwandelt und die Gastgeber nun die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit hellwach. So wach, dass sie in der Nachspielzeit sogar noch in Führung gingen, eine Sache, die man sich wenige Minuten zuvor nie im Leben vorstellen konnte, Fußball verrückt. Nach knapp einer Stunde und einer Bohemians-Flanke, sowie einem fallenden Spieler in der Mitte und einer VAR-Ansicht des Schiedsrichters gab es für alle im Stadion überraschend den zweiten Strafstoß des Tages für die Hauptstädter. Auch diese wurde souverän verwandelt und nach dem 3-1 schien die Sache erledigt, zumal das Spiel fortan größtenteils dahin plätscherte. Erst eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit konnten die Gäste aus dem Nichts noch mal verkürzen, um sich dann in der Nachspielzeit durch einen schnell ausgeführten Freistoß den endgültigen K.O. versetzen zu lassen.
Wir verließen direkt mit Abpfiff das Stadion, um nach drei Minuten Fußmarsch am geparkten Auto anzukommen. Wir fuhren erst einmal aus Prag heraus und kurz hinter Plzen musste ich tanken, was für die anderen Jungs zum ausgiebigen Zigaretten-Kauf genutzt wurde. In Deutschland machten wir in Geiselwind noch mal eine kurze Pause und kauften noch eine Kleinigkeit zu essen und weiter ging es auf dem direkten Weg nachhause, wo ich die anderen Drei nacheinander bei ihren Häusern raus warf. Ich war letztendlich als Letzter gegen 23:45 Uhr zuhause und nach dem ausräumen der Tasche verzog ich mich auch alsbald ins Bett, denn am Tag drauf war ja wieder Montag und somit ein normaler Arbeitstag.