Saison 2021/22
Regionalliga West
3. Spieltag
Stadion Velbert
(Velbert)
Mittwoch, 25. August 2021 / 19:30 Uhr
KFC Uerdingen -
SC Wiedenbrück
2:3 (1:0)
Tore:
1:0 (24.) Abdul Fesenmeyer
1:1 (46.) Benedikt Zahn
2:1 (56.) Charles Buaku Atsina
2:2 (60.) Saban Kaptan
2:3 (90.+1.) Ousman Touray
Gelbe Karten: Marco Cirillo (90.), Joshua Yeboah (90.) / - .
Schiedsrichter: Julian Engelmann
Zuschauer: 903
Nach dem Zwangsabstieg im diesjährigen Sommer erhielt der KFC Uerdingen die Lizenz für die viertklassige Regionalliga West. Es war bereits in den letzten Jahren ein Hickhack im Krefelder Stadtteil der seine beste Zeit in den Jahren zwischen 1970 und 2000 hatte, als man unter dem Namen Bayer 05 Uerdingen immer zwischen 1. und 2. Bundesliga pendelte. Ab der Saison 2008/09 musste man drei Saisons sogar in der 6. Liga antreten, ehe man sich nach und nach wieder in die Drittklassigkeit nach oben kämpfte. Es folgten ausländische Investoren, Insolvenz und viel, viel Trubel um das Team von Niederrhein, welches ihre Heimspiele ab 2018/19 nicht mehr in ihrer tradiotionsreichen Spielstätte Grotenburg-Stadion austragen durften. Es folgten Heimspiele in Duisburg, Lotte und nun ist man zur neuen Regionalliga-Saison in der neuen Heimat, dem im Vorjahr neu eröffneten Stadion Velbert im gleichnamigen Ort angekommen, wo man fortan seine Heimspiele austragen wird.
Marcus war auch wieder mit von der Partie und so trafen wir uns um 16 Uhr in Berstadt, um dann direkt auf die A45 fahren zu können. Die vielen Baustellen waren verdammt nervig, aber wir kamen
doch halbwegs gut durch, so dass wir bereits um 18:30 Uhr, also eine Stunde vor Spielbeginn in Velbert an kamen. Ein Stauder Pils später standen wir in unserem gebuchten Platz im Block C
gegenüber dem Heimbereich auf der überdachten Tribüne. Letztendlich waren es knapp 900 Fans des KFC, die die fast 50 Kilometer Fahrt noch auf sich nahmen und nach dieser schon länger andauernden
Leidenszeit 90 Minuten durchweg am supporten oder wahlweise auch pöbeln waren, Respekt.
Das Team hingegen kassierte bereits zwei Klatschen zu Saisonbeginn, was kein Wunder ist, da man die Truppe aus vielen jungen Spielern erst kurzfristig zusammen stellen konnte. Drei Tage vor
Trainingsauftakt einige Wochen zuvor hatte man gerade einmal drei Spieler unter Vertrag, der Rest kam dann nach und nach dazu. Davon merkte man aber wenig auf dem grünen Rasen, denn die Jungs vom
Team des Grotifanten (wo war der eigentlich?) zeigten sich als eine kämpferische Einheit auf dem Platz und wussten in dieser Hinsicht absolut zu überzeugen, auch wenn es spielerisch an der ein
oder andere Ecke noch haperte. Dennoch ging man Mitte der ersten Halbzeit in Führung und die Emotionen beim Heim-Publikum stiegen in die Höhe, inkl. Jubel mit den Spielern am Zaun. Diese Führung
konnte man auch in die Halbzeit bringen, aber nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff fiel einem Gästespieler nach einer Flanke der Ball auf´s Knie und von dort ins Tor, was selbst den Schützen
sichtlich überraschte. Der KFC konnte nochmal nachsetzen und ging in der 56. Minute erneut in Führung, wobei wir dieses Mal "Opfer" einer leichten Bierdusche aus Freude wurden - herrlich, was hab
ich das vermisst. Aber auch diese Führung wurde egalisiert und zwar nur vier Minuten später, als Wiedenbrück schneller reagierte und in der Mitte mehrere Spieler völlig blank waren. Nun waren die
Gäste das bessere Team, aber es schien so als würden Uerdingen den ersten Punkt der Saison über die Ziellinie retten. Aber passenderweise zu der derzeitigen Situation des arg gebeutelten KFC kam
ein gegnerischer Spieler nach einem flachen Querpass in die Mitte irgendwie (ich glaube sogar mit der Hacke) an den Ball und die Hulla kullerte an den Innenpfosten und von dort in Zeitlupentempo
hinter dem verdutzten Torhüter über die Linie. Das hatten die tapfer kämpfende KFC-Truppe nicht verdient, aber der Fußball ist manchmal dann doch einfach auch ein Arschloch. Dass dann die
Gästespieler noch vor Uerdinger Gegengerade feiern mussten, dürften die nächsten Stiche ins rot-blaue Herz gegeben haben. Kopf hoch, KFC!
Wir machten uns nach dem Spiel dann auf direktem Wege nach Hause und hatten glücklicherweise keinen Verkehr. Ich ließ Marcus in Berstadt wieder raus und tankte in Nidda mein Auto noch mal voll, so dass ich für den morgigen Tag direkt wieder startklar bin. Um 23 Uhr stelle ich die Karre zuhause ab und packte dann noch meine Tasche für die nächsten Tage, ehe ich gegen 1 Uhr endgültig im Bett lag.