Kreispokal Friedberg 2020/21
Achtelfinale

Burgfeldstadion
(Friedberg/Hessen)

Dienstag, 06. Juli 2021 / 19:30 Uhr

VfB Friedberg -
Türk. SV Bad Nauheim

5:4 n.E. (2:2,0:1)


Tore:
1:0 (34.) Saber Ben Neticha
2:0 (62.) Volodymyr Vozniak
2:1 (84.) Malte Strothmann (Eigentor)
2:2 (90.+6.) Stanley Ugochukwu Ike

Nach 90+6 Spielminuten folgte keine Verlängerung! Beide Vereine hatten sich vor Spielbeginn auf ein direktes Elfmeter-Schießen geeinigt...

Elfmeter-Schießen:
2:3 Kubilay Erden (TSV)
3:3 Saber Ben Neticha (VFB)
Fabian Schusterschitz (TSV) verschießt
Othmane Louaddi (VFB) verschießt
Arif Mustafa Karakoc (TSV) verschießt
4:3 Tanyel Fedler (VFB)
4:4 Jasmin Emrovic (TSV)
5:4 Radoslav Rusev (VFB)
Stanley Ugochukwu Ike (TSV) verschießt

Gelbe Karten: Khalid Ramze (66.), Jonas Kamphausen (85.) / xx (45.),  Jasmin Emrovic (90.+4.).
Schiedsrichter: Kevin Sürer
Zuschauer: ca. 80

 


Das Spiel im Burgfeldstadion hatte ich schon direkt nach der exakten Terminierung auf meinem Plan. Trotz der Nähe zu Friedberg (ca. 25 km) und dem reizvollen Ground (unterklassig gesehen) hatte ich es bisher noch nicht hier her geschafft. Im Laufe des Tages gab es aufgrund des massiven Regenfalls doch Zweifel, ob es evtl. nicht auf den Kunstrasen nebenan verlegt werden würde, aber ich fussball.de vermeldete weiterhin den Rasenplatz, was ja nicht immer stimmen muss (hat man ja alles schon erlebt), aber ich fuhr einfach mal los.

Mein Dad und mein Onkel fuhren aus reiner Langeweile mit zum Pokalduell des Kreisoberligisten gegen den Gruppenligisten. Etwa 15 Minuten vor Spielbeginn kamen wir am Parkplatz an, neben uns parkten mit Domi und Yannik direkt zwei Bekannte vom Eishockey. Kaum den Ground betreten, stand auch überraschenderweise schon Micha da und grinste mich an. Erst einmal ein Runde gedreht für die Fotos, setzten wir uns ein wenig abseits dem Großteil auf eine Bank und quatschten das Spiel über (u.a. auch bzgl. des geplanten CZ-Trips in 2,5 Wochen). Man verabredete sich trotz eigentlich unterschiedlicher Pläne für den morgigen Tag auf der Derby Bughaun gegen Steinbach im Kreispokal Lauterbach-Hünfeld. Quasi "offiziell" das erste Pflichtspiel der neuen Saison 2021/22, denn die ganzen Rheinland- bzw. Kreispokalspiele gehören ja eigentlich noch in die alte Saison, obwohl der Stichtag zum Saisonwechsel (01.07. eines jeweiligen Jahres) schon rum ist.

Das Spiel kam natürlich auch nicht zu kurz: Der unterklassige VfB aus der Kreisstadt war zwar von der Spielanlage den Gästen einen Tick unterlegen, aber man hatte das Gefühl sie nahmen den Pokal wesentlich ernster. Beim TSV aus der Kurstadt fielen die Spieler eigentlich nur durch unsägliche Kommentare wie "lass dich doch einfach fallen" bzgl. einer Zweikampf-Situation im Strafraum oder durch bepöbeln der eigenen Teamkameraden bei eigenen Fehlpässen auf. Folgerichtig ging Friedberg nach einer halben Stunde durch Saber Ben Neticha in Führung, der dem ein oder anderen aus Stationen in Bad Vilbel, Wehen oder auch Uerdingen bekannt sein dürfte. Mit diesem knappen Ergebnis ging es in die Halbzeit, in welcher ich den Linienrichter Andreas begrüßte, welchen ich ebenfalls schon seit vielen Jahren vom Eishockey her kenne.

Nach einer Stunde erhöhten die Gastgeber auf 2-0 und gefühlt war somit eine Art Vorentscheidung gefallen, denn Bad Nauheim machte nicht den Eindruck eines Aufbäumens. Allerdings musste der VfB dann dem Kräfteverschleiß Tribut zollen (man hatte nur einen Auswechselfeldspieler auf der Bank, welcher schon nach 40 Minuten einen verletzten und nicht mehr wiederkehrenden Spieler ersetzen musste). Gerade als wir uns so langsam in Richtung Eingang machen wollten, traf der bis dahin gut spielende Abwehrorganisator der Friedberger nach einer Hereingabe das eigene Tor (84.). Es kam noch mal viel Hektik auf und mit dem letzten Standard konnte der TSV in der 96. Minuten nach einem Lattenabpraller doch noch den 2-2 Ausgleich erzielen. Kam uns eigentlich an diesem Abend nicht gelegen, da wir mit einer Verlängerung rechneten. Allerdings hatten sich beide Vereine wohl bereits vor dem Spiel auf ein direktes Elfmeter-Schießen geeinigt, sofern es nach der regulären Spielzeit remis stehen würde. Hier verschoss der Gruppenligist drei seiner fünf Elfmeter (einer der Bälle sucht man gerade vermutlich immer noch im Weltall) und schied somit verdient aus dem Kreispokal Friedberg 2020/21 aus.

 

Nach dem Spiel mit Oesch und Ede noch die nächsten beiden bekannten Hopper-Gesichter getroffen und gemeinsam zu den geparkten Autos gelaufen. Schnell von allen verabschiedet und auf die 25 Minuten Heimweg gemacht. Zuhause angekommen fiel gerade das 1-0 für Italien im EM-Halbfinale, welches sie letztendlich dann auch nach Elfmeter-Schießen gewannen. Für mich ging es dann ins Bett, denn das Programm der nächsten Tage und Wochen bleibt vollgepackt...