Saison 2020/21
Regionalliga Nord (Staffel Nord)
10. Spieltag
HSV-Stadion an der Meldorfer Straße
(Heide)
Samstag, 24. Oktober 2020 / 14:00 Uhr
Heider SV -
Teutonia 05 Ottensen
2:0 (2:0)
Tore:
1:0 (6.) Alexander Vojtenko
2:0 (25.) Jan Wansiedler (Handelfmeter)
Gelbe Karten: Luca Ubben (45.), Vagner Cassama (51.), Jan Wansiedler (59.), Mark Kwateng (80.), Jan Ole Butzek (81.) / Samuel Louca
(90.).
Schiedsrichter: Julian Lüddecke
Zuschauer: 500
Leider erhielt ich von dem Heider SV auf meiner Nachfrage bzgl. der Uhrzeit der Kassenöffnung am Spieltag keine Rückmeldung. Allerdings schrieb man in Facebook bereits zwei Tage zuvor, dass
es auf jeden Fall eine Tageskasse geben wird. Ich hatte etwa 5:30 Stunden Fahrzeit eingeplant plus einen gehörigen Puffer, so dass ich irgendwann zwischen 12 und 12:30 Uhr in Heide ankommen
wollte.
Der Wecker klingelte um 6 Uhr und nach einer schnellen Dusche hatte ich die Abfahrt für 6:30 Uhr geplant. Ich schaute noch mal schnell auf das Navi und dieses zeigte mir ohne irgendwo auf der
Landkarte eine Stau anzuzeigen plötzlich 6:45 Stunden Fahrzeit an. Das Ganze machte mich ein wenig stutzig, allerdings gab ich dennoch zu Beginn der Fahrt erst einmal Gas. Trotz meines zügigen Fahrstils ging die Ankunftszeit nicht nach unten - im Gegenteil, ich hatte
irgendwann 13:20 Uhr stehen, was mich nur ein klein wenig aufgrund der Tatsache beunruhigte, dass ich noch kein Ticket sicher hatte und nicht wusste wie viele man ab wann an der Tageskasse
verkaufen würde. Es dauerte bis irgendwo zwischen Hildesheim und Hannover, als das Navi endlich umsprang und nun eine Ankunftszeit von 11:52 Uhr anzeigte. Nicht, dass ich besonders viel
Angst hatte, aber das beruhigte mich trotzdem ein wenig, denn man weiß ja nie was z.B. rund um den Elbtunnel und die Baustelle davor so alles los ist. Wobei man dieses dann ja normal auf dem Navi
angezeigt bekommt. Naja, wie dem auch sei, ich fuhr dann halbwegs gemütlich weiter, aber rund um Hamburg war auch kein Verkehr, so dass ich bereits 11:45 Uhr den Ortseingang von Heide erreichte.
Da eine Tankstelle auf direkten Weg zum Stadion lag, tankte ich schnell voll, denn ich wollte direkt nach dem Spiel ja noch weiter in die Bundeshauptstadt.
Um 11:55 Uhr kam ich dann schon am Stadion an und konnte mir direkt den ersten Parkplatz vor dem abgesperrten VIP-Parkbereich sichern. Ich lief zuerst mal zum Eingang des Stadion, wo man
gerade noch Absperrungen aufbaute und mir sagte, dass der Chef der Kasse gleich auftauchen würde. Ich wartete zuerst auf einer Bank neben der Kasse ein paar Minuten, ehe ich mir noch mal ein
wenig die Beide vertrat und am Auto was trank. Gegen 12:40 Uhr kam ich wieder zurück und im Kassenhäuschen saß dann ein Mann, den ich fragte, ob er denn schon geöffnet habe. Er entgegnete mir,
dass eigentlich um 13 Uhr erst Öffnung sei, aber er mich gerne schon rein lassen würde, denn so würde sich das dann alles am Eingang auch ein wenig entzerren. Im Stadion drehte ich dann zuerst
meine Runde um den Ground, um ein paar Fotos zu schießen und da noch kein Verpflegungs-Stand geöffnet hatte, ließ ich mich auf der Tribüne nieder. Ich hatte noch massig Zeit, so dass ich mich ein
wenig ins Stadionheft vertiefte und auch mit Micha´s Kollege in Berlin bzgl. der Karten-Übergabe für das Spiel morgen in Lichtenberg Kontakt aufnahm. Schnell war geklärt, dass ich mein Ticket
noch am Abend in einem so genannten "Späti", also einen kleinen Laden, der auch immer spät und lange geöffnet hat, in Berlin-Mitte abholen. Als auch das final abgesprochen war, öffneten auch die
Stände und nach dem vertilgen eines Steak-Brötchens und einer Portion Pommes, sowie einem Bier, ging ich wieder zurück zur Tribüne und setzte mich etwa auf der Höhe der Mittellinie in die dritte
Sitzreihe von unten aus gesehen hin.
Die Rollen bei diesem Spiel waren eigentlich überraschenderweise klar verteilt, obwohl hier ein Aufsteiger auswärts auf ein Kellerkind der Vorsaison traf, welcher voraussichtlich nur durch den
coronabedingten Abbruch der Saison die Klasse halten konnte. Der Gast, Teutonia 05, aus dem Hamburger Stadtteil Ottensen fand sich zwischenzeitlich sogar an der Tabellenspitze der Regionalliga
Nord (Staffel Nord) wieder und stand immer noch mit 16 Punkten aus acht Spielen auf einem hervorragenden 2. Platz. Heide konnte bisher in sieben Spielen nur ein Unentschieden bei sechs
Niederlagen und einem Torverhältnis von 2-19 Toren verbuchen. Natürlich reichte diese verheerende Bilanz bisher somit nur zum letzten Tabellenplatz.
Allerdings waren es die Gastgeber die von Beginn an wacher waren und auch in den Zweikämpfen zumeist Sieger waren. Folgerichtig gingen sie früh in Führung und konnten bereits in der 25. Minute
durch einen Elfmeter auf 2-0 erhöhen. Die Gäste, die ich bereits drei Wochen zuvor in Altona bei einem 4-1 Auswärtssieg gesehen hatte, zeigten sich fast das komplette Spiel über recht ideenlos
und auch wenn die zweite Halbzeit eine klare optische Überlegenheit vorhanden war, waren die Torchancen eher Mangelware. "Spannend" fand ich nur die Zuschauer aus dem hohen Norden, die ja eher
als ruhig gelten, die sich in den zweiten 45 Minuten regelrecht auf der Schiedsrichter einschossen, vermutlich aufgrund von 4 gelben Karten, die man bekam. In meinen Augen zeigte der
Unparteiische aber eine gute Leistung, denn Heide zog sich eben tief in die eigene Hälfte zurück und stoppte die dauerhaften Angriffe eben oft mit Fouls. Einzig dem eingewechselten Gästespieler
mit der Nummer 44 hätte er durchaus mal den gelben Karton zeigen können, denn dieser versuchte innerhalb von einer knappen Viertelstunde drei(!) Mal erfolglos einen Elfmeter zu schinden. So blieb
es am Ende beim ersten Saisonsieg der Schleswig-Holsteiner, die somit Altona überholten und auf den vorletzten Tabellenplatz kletterten.
Direkt mit Abpfiff verließ ich den Ground, denn ich hatte ja noch fast 400 Kilometer Fahrstrecke vor mir. Aufgrund meines guten Parkplatzes und eines vollgetankten Autos konnte die Reise direkt
losgehen. Ein kurzer Stau kurz vor Hamburg und ziemlich viel Verkehr beim Durchfahren der Hansestadt ließen meine Ankunftszeit ein wenig nach oben treiben, aber da sonst wenig Verkehr auf den
Autobahnen war, konnte ich wieder ein wenig Zeit gewinnen. Auch der Verkehr in Berlin hielt sich ziemlich in Grenzen und so kam ich bereits gegen 19:20 Uhr am "Späti" an, wo Adam mir mein Ticket
überreichte und ich mir auch direkt noch drei Bier für den Abend im Hotel gönnte. Danach hatte ich noch knappe zehn Kilometer durch Berlin zu fahren, ehe ich im Berliner Stadtteil Karlshorst in
der Nähe meines Hotels an. Das Suchen eines Parkplatzes nahm noch einige Minuten in Anspruch, aber bereits ca. 20:30 Uhr konnte ich mein kleines, aber recht feines, Zimmer in Anspruch nehmen und
nach einer Dusche mich bei meinen Bieren dem TV und meinem Handy widmen.