Saison 2020/21
Regionalliga Nordost
5. Spieltag
Alfred-Kunze-Sportpark
(Leipzig)
Samstag, 05. September 2020 / 16:00 Uhr
BSG Chemie Leipzig -
Berliner AK
0:0
Tore:
FEHLANZEIGE!
Gelbe Karte: Tarik Reinhard / - .
Schiedsrichter: Matthias Lämmchen
Zuschauer: 2.000 (ausverkauft)
Zu Teil 1 des Trips => KLICK...
Wie schon im Rathenow-Bericht vom 15.08.2020 geschrieben, hatte Chemie Leipzig vor der Saison bereits über 1.500 Dauerkarten verkauft, aber das Gesundheitsamt der Stadt genehmigte in den ersten
beiden Heimspielen nur jeweils 1.000 Zuschauer. Als ich dann ein paar Tage vor diesem Spiel gelesen hatte, dass die erlaubte Besucherzahl seitens des Amtes nun auf bis zu 2.000 erhöht wurde und
der Ticketverkauf hierfür starten würde, sicherte ich mir, aufgrund der Tatsache, dass ich wusste, dass in Offenbach ein Geisterspiel stattfinden würde, direkt ein Ticket für das Spiel der BSG
gegen den BAK.
Der Alfred-Kunze-Sportpark tat mir schon seit Ewigkeiten weh, dass ich diesen bisher noch nicht besucht hatte, aber es klappte einfach nicht. Das Stadion, welches durch das Ordnungsamt aktuell
nur noch eine Kapazität von 4.999 Zuschauern besitzt, wurde 1920 gebaut und Mitte der 60er Jahre renoviert. Unter den 100 Regionalliga-Grounds kann man dieses Stadion sicherlich als eines der Top
Highlights herausheben.
Ich hatte von Jena eine Anfahrt von etwa 90 Kilometern, welche ohne viel Verkehr vonstatten ging, zwischendurch konnte ich sogar teilweise noch im Livestream das Spiel des OFC verfolgen, welches
mich allerdings auch nicht wirklich erheiterte. Gegen 15 Uhr kam ich dann am Parkplatz unweit des Stadions im Stadtteil Leutzsch entfernt an und sicherte mir am Fanstand vor dem Eingang erstmal
eine Stadionzeitung, ehe ich ins Innere des Stadions ging. Dieses war übrigens das erste Spiel für mich, indem man die kompletten 90 Minuten seinen Mund- und Nasenschutz komplett auf haben
musste. Ich lief ein wenig durch das Stadion um meine Bilder zu schießen und holte mir noch ein Bier, ehe ich mich auf einen Platz in der zweiten Reihe von oben auf dem Dammsitz unter der
Haupttribüne setzte.
Die Gastgeber hatten seit der Saison 2008/09 einen Neuanfang hinter sich. Man startete in der Landesklasse 3 (12. Liga) und feierte zuerst drei Aufstiege in Folge. Zur Saison 2011/12
übernahm man das Spielrecht des VfK Blau-Weiß Leipzig und war fortan in der Sachsenliga am Start. Man stieg in der Saison darauf zwar noch einmal ab, aber dann in den folgenden vier Saisons auch
drei Mal wieder auf, so dass man ab 2017/18 in der viertklassigen Regionalliga Nordost starten durfte. Man stieg umgehend ab, um in der Folgesaison dann direkt wieder aufzusteigen. Letzte Saison
war man zur Zeit des Saisonabbruchs auf dem 12. Platz notiert. Viele Auf- und Abstiege in den letzten Jahren also, was man vom Berliner AK nicht sagen konnte, den diese spielen bereits seit
2011/12 durchgehend in der Regionalliga, während man die 12 Saisons zuvor immer in der Oberliga starten durfte.
Die Chemiker starteten mit 2 Siegen und 2 Unentschieden sehr gut in die Saison, der BAK mit 2 Siegen
und 2 Niederlagen war auch im vorderen Verfolgungsfeld zu finden und 10:9 Tore waren die zweitmeisten erzielten, aber auch die meisten kassierten Tore in der ganzen Liga nach den bisherigen vier
Spieltagen, was mich auf ein torreiches Match hoffen ließ. Auch die ersten Minuten des Spiels zeigten sich vielversprechend, denn Leipzig begann mit einem regelrechten Offensivwirbel und traf
u.a. auch einmal das Aluminium des Berliner Gehäuses. Im Laufe der Partie verflachte diese aber immer mehr und erst spät in der zweiten Halbzeit wachten beide Teams wieder auf und hatten weitere
Tormöglichkeiten. Rein wollte aber kein Ball, so dass es am Ende beim torlosen Remis blieb. Vom Ground war ich sehr angetan und trotz des eigentlich Verbotes von Gesängen, setzten die Fans der
Grün-Weißen öfters mal dazu an und man konnte erahnen, was hier los ist ist, wenn die Bude mit 4.999 voll ist und nicht wie heute schon bei 2.000 ausverkauft gemeldet wurde.
Nach dem Spiel hatte ich alle Zeit der Welt, denn das Hotel im Norden der Stadt hatte ich zuvor ja schon gebucht. Ich wartete noch bis die Zuschauer größtenteils das Stadion verlassen hatten und
schoss noch weitere Bilder. Auf dem Weg zum Hotel machte ich noch einen Stopp im Subway, um das Abendessen zu mir zu nehmen. Im Hotel angekommen ließ ich den Abend nach einer Dusche dann im
Zimmer bei 3 Bier und Darts im TV ausklingen. Von den Krawallen, welche an diesem Abend bzw. in dieser Nacht im Stadtteil Coswig stattfanden bekam ich auch noch ein wenig was mit, als der
Hubschrauber doch recht niedrig über Leipzig kreiste und hin und wieder auch mal ein Feuerwerkskörper entfernt am Horizont explodierte.
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