Saison 2024/25

Kreispokal Wiesbaden

(Achtelfinale)

 

Sportplatz Spitzkippel (KR)
(Wiesbaden-Sonnenberg)

 
Dienstag, 19. November 2024 / 20:00 Uhr
 
Spvgg. Sonnenberg -
FV Delkenheim


6:4 n.E. (2:2,1:1)


Tore:

0:1 (7.) Till Wohlfahrt

1:1 (19.) Marcel Meudt

1:2 (62.) Till Wohlfahrt

2:2 (90.+1.) Hendrik Bednarz

 

Elfmeter-Schießen:

3:2 Pedro Tiago Mina Alves (SON)

3:3 Eric Pascal Bender (FVD)

4:3 Sarkis Axel Bicakci (SON)

4:4 Jan Leifermann (FVD)

5:4 Andre Meudt (SON)

Josef Ade (FVD) verschießt

Mohamed-Amin Azhari (SON) verschießt

Renato Pereira (FVD) verschießt

6:4 Nour Eddin Mutwally (SON)

 

Gelbe Karten: TRAINER (44.), Mohamed-Amin Azhari (54.), Hendrik Bednarz (84.) / xxx (11.), Till Wohlfahrt (76.).

Schiedsrichter: Fynn Felix Walter

Zuschauer: ca. 40

 

Neue Woche, die wie so oft am Dienstag mir Fußball beginnt, so auch heute. Für Werktags hatte ich sogar durchaus noch einen interessanten Ground in meinen Planungen, denn der Platz des Wiesbadener Kreisoberligisten Spvgg. Sonnenberg ist wirklich in jeglicher Hinsicht super - mit dem Negativpunkt des Spielbelages, einem Kunstrasen. Aber sind wir mal ehrlich: Hätten sie keinen künstlichen Belag, hätte das heutige Spiel nach dem Regenwetter der letzten Tage niemals stattgefunden.

 

Wie zumeist im Fußballkreis Wiesbaden war auch heute erst um 20 Uhr Anpfiff im Norden der hessischen Landeshauptstadt. Ich konnte somit nach Feierabend und Abendessen noch ein wenig die Couch drücken und machte mich dann um 18:24 Uhr auf die 106 Kilometer lange Strecke, die vom Navi mit 1:12 Stunden Fahrzeit angegeben wurden. Das bedeutete für meine Verhältnisse den riesigen Puffer von 24 Minuten, aber ich wurde mehrmals auf die beschissene Parksituation vor Ort aufmerksam gemacht, also fuhr ich mal etwa zehn Minuten früher weg, als ich es vermutlich sonst gemacht hätte. Es regnete die ganze Fahrt über und war dazu auch noch windig, richtig herbstliches Kackwetter, was mich dann nur auf „Ankunftszeit halten“ fahren ließ und ich nicht versuchte noch großartig Zeit heraus zu fahren, denn das wäre bei diesen Verhältnissen nur schwer möglich gewesen. In Staden auf die A45, ab Hanau die B43A und dann die A3 am Flughafen FRA vorbei, ging am Wiesbadener Kreuz nochmal auf die A66. An der Ausfahrt Wiesbaden-Stadtmitte / Erbenheim ging es vom Highway herunter und sie letzten acht Kilometer gingen noch über Bundes- und Landstraßen. Ich war ziemlich genau 25 Minuten vor Anpfiff am Ground und mir wurde tatsächlich der letzte Parkplatz oben auf dem Hügel direkt vor der Nase weggeschnappt. Das bedeutete dann zu drehen und wieder den Kippel herunter zu fahren und unten was zu suchen, was aber direkt am Kreisel gelang. Den kurzen Anstieg musste ich dann zu Fuß nach oben, aber da gab es schon schlimmere Berge in meiner Hopping-Karriere zu bewältigen. Nach dem Bezahlen von 3,50 Euro konnte ich in Ruhe meine Foto-Runde drehen und mit kurzer Verspätung begann das Spiel.

 

Es war heute kein Kreisoberliga-Spiel, obwohl beide Mannschaften in dieser Liga eingruppiert sind, es handelte sich um ein Spiel des Kreispokal-Achtelfinale im Fußballkreis Wiesbaden. In der Liga trennen die Teams auf den Plätzen Fünf und Zehn sieben Punkte, wobei beide die gleiche Anzahl an Toren erzielt haben, aber der FV zehn Stück mehr kassiert hat (38 gegenüber 28). Dennoch rechnete ich mit einem ausgeglichenen Spiel, was es in den ersten 45 Minuten auch war. Delkenheim ging früh in Führung durch einen 30m-Fernschuss, den der junge Torhüter der Hausherren unglücklicherweise durch die Finger rutschen ließ, aber der Ausgleich aus dem Gewühl erfolgte nur wenige Minuten später. Danach hatten beide Teams kleine Chancen, aber so richtig gefährlich wurde es eher selten und so war das Ergebnis zum Gang in die Kabinen vollkommen gerecht. Nach dem Seitenwechsel waren es die Gäste, die das Spiel klar an sich rissen und neben dem verdienten Führungstreffer auch noch jeweils einmal Latte und Pfosten traf. Sie hatten alle Trümpfe in der Hand und da Sonnenberg wenig bis gar keine Offensivaktionen hatte, schien alles auf einen Auswärtssieg hinaus zu laufen. Mit Beginn der Nachspielzeit machte ich mich langsam in Richtung Ausgang, um dann schnell nach Abpfiff die Biege machen zu können. Als ich gerade zwischen Eckfahne und Tor entlang lief, fasste sich ein Spvgg.-Akteur ein Herz und jagte den Ball von außerhalb des Strafraums in die Maschen und völlig aus dem Nichts stand es 2-2. Meine Sorge, dass es noch zwei Mal 15 Minuten Verlängerung gibt, waren unbegründet, denn man hatte sich vor dem Spiel auf ein direktes Elfmeterschießen geeinigt. Zum Glück, denn auch wenn seit der Halbzeitpause endlich der Regen aufgehört hatte, war es immer noch feuchtkalt und bei so einem späten Anpfiff in Verbindung mit über einer Stunde Heimfahrt würde eine weitere halbe Stunde Kick schon hart nerven. Die ersten fünf Schützen trafen, gefolgt von drei Fehlschüssen nacheinander, hatten die Hausherren mit dem insgesamt neunten Versuch die Chance das Spiel zu entscheiden und nutzten sie auch. Schmeichelhafter Einzug ins Pokal-Viertelfinale für Sonnenberg, aber da Fußball bekanntermaßen ein Ergebnis-Sport ist, interessiert das am Ende eh Niemanden.

 

Es war eh schon 22:05 Uhr als ich in Wiesbaden los fahren konnte. Ich nahm wieder die gleiche Strecke, wie auch auf dem Hinweg, hatte kurz hinter dem Flughafen aber eine kurze Verzögerung, weil die A3 aufgrund einer Nacht-Baustelle auf ein Fahrspur verringert wurde. Sonst kam ich aber gut durch und stellte meine Karre um 23:25 Uhr zuhause ab. Ins Bett ging es dann wie so oft erst wieder kurz nach Mitternacht.