Es folgt nun mein Reisebericht zur Eishockey-WM 2012 und am unteren Ende des Berichts dann die dazugehörigen Bilder...
Donnerstag, 03. Mai 2012
War ich ein paar Tagen vor dem WM-Trip noch für zwei Tage auf Mallorca, hieß es zwischendurch am Mittwoch noch einen Tag arbeiten, ehe es dann losgehen sollte. Der
Arbeitstag wurde hinter mich gebracht, danach durfte also gleich wieder der Koffer gepackt werden. So gegen Mitternacht legte ich mich ins Bett, ehe um 3:45 Uhr wieder der Wecker klingeln sollte.
Schnell unter die Dusche um halbwegs wach zu werden, den Koffer noch schnell geschlossen. Um 4:20 Uhr ging es los, in Leidhecken wurde Mira eingesammelt, in Florstadt noch Pia und dann ging es
auf die Autobahn Richtung Flughafen Frankfurt Rhein-Main. PaP, Toto, Alex und Sandra waren schon da, Heiko und Jacki suchten wir noch. Dank Handy war alles schnell geklärt und nach kurzer
Schlange zur Gepäckabgabe, wurde im McDonalds gefrühstückt, ehe man sich in Richtung Gate aufmachte. Dort angekommen, war man noch ein wenig früh, aber es zeichnete sich schnell ab, dass man in
den kommenden acht Tagen viel lachen würde.
Um 7:10 Uhr durften wir in den Flieger einsteigen. Der planmäßige Start um 7:25 Uhr wurde nicht gepackt, aber exakt eine Viertelstunde später hob unser
Lufthansa-Flug ab und um 9:23 Uhr setzte er wieder auf, in Stockholm-Arlanda. Die Koffer waren recht schnell geholt und via Taxi ging es dann ins Hostel Skanstull. Da wir noch nicht einchecken
konnten, schauten wir uns in der näheren Umgebung um und fanden einen kleinen Pub etwa 150m von unserem Hostel entfernt, welcher den Namen „Bläcktornskällaren“ trug. Dort gab es dann um genau 11
Uhr das erste 0,6er Falcon-Bier für umgerechnet jeweils 6,75 Euro, und es folgte auch noch ein Zweites. Um die Mittagszeit fuhr man dann mit der Tunnelbana (Stockholmer U-Bahn) an den Spielort,
den Ericsson Globen. Zuerst suchte man sich Jacki und Heiko, die zu Zweit vier Tage in einem anderen Hotel verbrachten, als wir. Dann wurde ein leckeres Gyros beim Griechen gegessen, bevor wir im
Ticnet-Store unser schon vorher bestelltes Ticket-Paket für den 09. und 10. Mai abholten und für alle neun Personen die Tickets für das morgige Eröffnungsspiel Deutschland gegen Italien
kauften.
Dies getan, wollten wir mit dem SkyView, einer Glaskugel, auf den Globen fahren um einen guten Ausblick über Stockholm zu bekommen. Pro Person wurden ca. 15 Euro
entrichtet und man bekam zuerst einen etwa fünfminütigen Film zu den technischen Daten und dem Bauvorgang des Globen zu sehen. Danach ging es in die Glaskuppel für uns neun Personen von Fanclub,
zwei russichen Ehepaare und zwei weitere Männer. Das Dach öffnete sich, die Glaskugel fuhr etwa einen halben Meter nach oben. Das Dach schloss sich wieder und die Kugel fuhr nach unten. Eine
Kassiererin vom SkyView kam und erläuterte uns, dass wir zu viele Personen seien. Also gingen die beiden Männer raus. Dann das gleiche Spiel nochmal: Tür zu, Dach auf, Kugel fuhr 50cm nach oben,
Dach zu, Kugel fuhr wieder runter. Also mussten die beiden russischen Ehepaare auch noch raus und wir Neun vom Fanclub hatten die Kugel für uns alleine. Jetzt war natürlich die Spannung groß, ob
es nun klappen würde. Tür zu, Dach auf und...? Siehe da, dieses Mal klappt es. Der Schäm-Faktor (aber auch das Lach-Pensum) war groß, als Jemand sah, dass in der Kugel ein Schild hing mit
„maximum 9 Persons“. Egal, der Ausblick auf dem Globen war echt klasse, auch wenn der Fahrstil am Rande des Globen doch sehr gewöhnungsbedürftig und für den ein oder anderen nicht sehr nett
anzuschauen war.
Nach diesem ersten lustigen Vorfall ging es zurück zum Einchecken ins Hostel. Die drei Damen in ein Dreier-Zimmer, sowie die Raucher Alex und PaP gingen ebenfalls in
ein Doppelzimmer wie Toto und ich. Reingegangen in das kleine Zimmer, wurde sich kurz eingerichtet. Schnell schon einmal das erste Dutzend Ameisen vernichtet (in der restlichen Woche waren
glücklicherweise keine Handvoll mehr von den Viechern zu sehen), wurden die anderen Zimmer angeschaut. Das andere Doppelzimmer war noch kleiner und ähnelte einem Knast und das Dreier-Zimmer hatte
kein Fenster und war mit einem Hochbett. Naja okay, wir hatten die Wahl zwischen vier Tagen in einem teuren Hotel (bzw. Normalpreise für Skandinavien) oder acht Tage im billigeren Hostel. Wir
haben uns bei der Buchung für Zweiteres entschieden, also meckern wir jetzt mal nicht rum.
Da die Eishockey-WM erst am morgigen Freitag begann, war es für mich klar, am Abend das Fußball Allsvenskan-Spiel (1. Liga in Schweden) zwischen Djurgården IF und
Örebro SK anzuschauen. Ich fragte rum und am Ende waren wir zu Sechst vertreten, nur PaP, Heiko und Sandra machten an diesem Abend was anderes. Mit der Tunnelbana ging es zur Station „Stadion“,
wo das Stockholms Olympiastadion war. Aus der U-Bahn raus, schauten wir uns nach Tickets um. Am Ende nahmen wir welche für 180 Kronen (etwa 20 Euro) hinter dem Tor. Von dort hatten wir gute Sicht
auf den Heimblock und auch auf die etwa 50 angereisten Gäste-Fans. Es war sehr windig und wurde im Laufe des Spiels immer frischer und kühler. Das Spiel lud leider auch nicht wirklich zum
Erwärmen bei, aber immerhin war es spannend und der Gastgeber drehte ein 0-1 nach einem fragwürdigen Foulelfmeter im Laufe der zweiten Halbzeit noch zu einem 2-1 und Örebro blieb weiterhin
sieglos am Tabellenende.
Es wurde direkt mit dem Abpfiff das Weite in die warme Tunnelbana gesucht und zurück ins Hostel gefahren. Dort kamen Mira und Pia noch mit ihrem Bacardi zu Toto und
mir ins Zimmer. Wir beide machten es uns ein wenig mit mitgebrachtem Jacky-Cola gemütlich, aber gegen Mitternacht war für uns alle der erste Tag beendet, denn man war schließlich schon einige
Stunden auf den Beinen. In der Nacht verfolgte ich immer beim Wachwerden wie es bei meinen New Jersey Devils in Spiel 3 in den NHL Play-offs g egen die Philadelphia Flyers steht. Als gegen 4:30
Uhr der 4-3 Sieg nach Verlängerung meiner Devils feststand, konnte ich nun beruhigend weiterschlafen.
Freitag, 04. Mai 2012
Der Wecker stand auf 9:30 Uhr. Zuerst wollte man ja nicht so richtig, aber die Vorfreude auf´s Eishockey lies einen doch recht ruckzuck aufstehen. Erst duschen und
frisch machen, dann wurden im Supermarkt schräg gegenüber Brötchen, Wurst und Käse geholt und sich im Speiseraum des Hostels erst einmal gestärkt. Um 11 Uhr machten wir uns auf um mit der
Tunnelbana die nur 3-4 Minuten Fahrzeit (zwei Stationen) zum Globen zu überbrücken. Dort angekommen, schauten wir uns im Umkreis um und suchten vergeblich ein Fanzelt. Erste kleine Ernüchterung
machte sich breit. Aber okay, wir gingen erst einmal rein und auf unsere regulären Plätze im Mittelrang. Im 13.800 Zuschauer fassenden Globen waren letztendlich ganze 1.033 Fans anwesend um
Freitags um 12:15 Uhr dem Eröffnungsspiel Deutschland gegen Italien beizuwohnen. Darunter dürften gut 300-400 Deutsche und von Heiko gezählte elf Italiener gewesen sein. Jacki ging noch vor dem
Spiel in den Unterrang und schaute von dort. Wir Restlichen blieben erst einmal oben, aber ich z.B. ging dann in der ersten Pause nach unten. Tickets kontrolliert wurde so gut wie gar nicht, so
dass das kein Problem war.
Wir hatten eigentlich mit Italien annähernd keine Probleme und siegten am Ende durch Tore von Christoph Schubert (17.), Patrick Reimer (23.) und Christopher Fischer
(46./PP) mit 3-0. Der Sieg hätte bei besserer Chancenauswertung und bessere, Überzahl-Spiel auch locker noch um 2 bis 3 Tore höher ausfallen können. Aber für das erste Spiel war es okay und man
war froh die ersten drei Punkte eingefahren und erst einmal ein wenig Abstand zum Abstiegsplatz gewonnen zu haben. Aber das Ziel hieß Viertelfinale und dafür sollte man sich im Verlauf des
Turnieres noch steigern müssen und hoffentlich auch können. Im Anschluss wurden zuerst im großen Merchandise-Shop vor der Halle die ersten Souvenirs eingekauft, nicht das wie ein Jahr zuvor in
Bratislava das ein oder andere Stück irgendwann ausverkauft war. Beim WM T-Shirt hieß es, dass es noch nicht da wäre und es normal morgen kommen soll (im Verlauf des Turniers stellte sich dann
raus, dass das T-Shirt nie kam). Aber einen Pin, einen Puck und auch ein kleines Maskottchen, sowie ein Programm-Heft war dann meins. Die Deutschland-Cap, die ich normal auch jedes Jahr kaufte,
war hässlich und hatte auch keinerlei Aufschrift von WM 2012 usw., so dass ich diese in diesem Jahr auch nicht kaufte.
Weiter ging es kurz ins Hostel die Souvenirs verstauen, sich kurz frisch machen und mit der Tunnelbana in den Nordwesten der Stadt. Jacki, Heiko, Toto, Mira, Pia und
ich wollten uns dort in zwei benachbarten Hallen ein Nachwuchs-Turnier anschauen. Um 16:30 Uhr hatten wir in der Haupthalle, der „Stora Mossen IP (Arena A)“, das Spiel der East Coast Selects -
Ontario gegen die Norway Selects auf dem Plan. Wir hatten keinerlei Ahnung was uns sportlich erwartete, aber man kann echt sagen, dass die Jungs im Alter von 11 bis 12 Jahren einen klasse Job
ablieferten. Bei den mit 7-0 siegreichen Kanadiern waren 2 bis 3 richtig gute Spieler dabei. Nach einer Raucherpause für die Raucher unter uns, gingen wir in die benachbarte „JM Hallen“, die
nebenan gebaut wurde. Diese Halle war fast komplett aus Holz gebaut und ein absoluter Augenschmaus für Icehopper wie mich. Zu dieser echt wunderschönen Halle, wurde man hier noch einmal vom
sportlichen Wert überrascht. Hier spielten die Latvia Selects gegen die Finland Selects. Gerade die Finnen, die diese Partie mit 4-0 für sich entschieden, spielten über drei Viertel der Spielzeit
überragendes Eishockey. Mit welch einer technischen und taktischen Ausbildung die Jungs das Eis beackerten ließ uns mehr als nur einmal mit der Zunge schnalzen. Dass sie am Ende ein wenig müde
waren, machte nichts, clever wurde das 4-0 über die Zeit gespielt.
Die beiden Eishallen-Grounds abgehakt und immer noch fast im Schwärmen von den Finnland-Jungs, ging es wieder die zehn Minuten Fußmarsch zur Tunnelbana und nach etwa
20 Minuten in dieser war man wieder an unserer Station „Skanstull“. Inzwischen hatte man sich mit den restlichen Drei für die Sportsbar „O´Learys“ unweit der Station verabredet. Dort war es
brechend voll, aber wir bekamen den letzten freien Tisch zugewiesen. Der Besitzer der Sportsbar schien ein Faible für Boston zu haben, denn an den Wänden war alles zugehängt mit Postern und
Bildern der Boston Celtics, der Boston Bruins und den New England Patriots. Auf der Speisekarte standen z.B. der „Boston Celtics BBQ Burger“ oder der „Bobby Orr Burger“, der später noch für
Aufsehen sorgen sollte. Wir schauten uns hier auf den vielen Monitoren das erste Spiel der gastgebenden Schweden an und waren erstaunt darüber, dass beim Spiel gegen Norwegen nur etwa 7.000
Zuschauer im Globen waren. Aber andererseits bei Preisen von etwa 165 Euro im Unterrang für ein(!) Spiel der Schweden, auch kein Wunder. Am Ende siegte Schweden verdient mit 3-1 und holte sich
seine ersten drei Punkte des Turniers. Wir zahlten unsere Essen und unser Bier und wollten uns nach dem Spiel in Richtung Hostel machen. Als alle gelöhnt hatten, meinte der Kellner, dass noch ein
„Bobby Orr Burger“ in seiner Rechnung auf dem Computer offen wäre. Da Heiko als Einziger einen solchen Burger aß, kam nur er in Frage. Aber er hatte ihn bezahlt, was er dem Kellner mit der
Aussprache „I paid my Bobby Orr“ erklären wollte. Recht lustig :-) Aber der Kellner sah es ein und wir gingen zu Fuß zurück die 300m in unser Hostel. Nach einem Gute Nacht Jacky-Cola lagen wir
dann erneut so gegen Mitternacht im Bett.
Samsstag, 05. Mai 2012
Erneut klingelte der Wecker um 9:30 Uhr. Die anderen machten sich gegen 11 Uhr dann auf zu einer Boots-Tour, ich entschied mich dann doch dafür ein Fußballspiel
anzuschauen. Eine Stunde später so um 12 Uhr fuhr ich dann mit der Tunnelbana nach Enskede. Dort angekommen, waren ca. fünf Minuten Fußmarsch fällig, ehe ich am Enskede Idrottsplats stand. Dort
war die Enttäuschung erst einmal groß, da man nicht im 4.000 Zuschauer fassenden Stadion spielte, sondern nebenan auf dem Kunstrasen mit nur zwei Mini-Holztribünen. Auf meine Nachfrage bekam ich
aber gesagt, dass man immer dort spielen würde. Auf dem Hauptplatz wären öfters mal Jugendspiele, aber die 1. Mannschaft würde nur auf Kunstrasen spielen. Mal wieder völlig unverständlich, aber
okay, ich musste es so hinnehmen. Hier spielte in der Div 2 Södra Svealand, der sechs-geteilten schwedischen 4. Liga der Zweite (Enskede IK) gegen den Ersten (Carlstad United BK). Spielerisch
hatte ich nicht viel erwartet und wurde auch bestätigt. Aber immerhin war das Spiel sehr spannend, denn nach 2-0 und 2-2, kam Enskede Mitte der zweiten Halbzeit zum 3-2. Carlstad drückte in den
letzten Minuten noch einmal ordentlich, aber konnte selbst in der fragwürdigen siebenminütigen Nachspielzeit nicht mehr den Ausgleich erzielen.
Direkt nach dem Spiel ging es für mich via Tunnelbana zum Globen, wo wir uns im Ticnet-Store noch die fehlenden Tickets kauften, für die Spiele Deutschland gegen
Lettland, Deutschland gegen Russland und auch Lettland gegen Russland wollten wir uns anschauen. Nach den Erfahrungen vom gestrigen Tage wurde für alle drei Spiele die billigste Kategorie gebucht
und man wollte sich dann in den Unterrang setzen (was auch bei allen Spielen problemlos möglich war). Etwa 84 Euro kosteten uns diese drei Tickets pro Person, aber wir waren somit erst einmal
eingedeckt und würden den geplanten acht Spielen auch alle beiwohnen können.
Rein in den Globen, schaute man sich heute direkt Lettland gegen Russland an. Schnell ein paar Fotos von den russischen Superstars Pavel Datsyuk und Evgenij Malkin
geschossen, setzten wir uns mit unserer Truppe schön gepflegt in den Unterrang und schauten dem Treiben zu. Meiner schon jahrelangen Sympathie zu Lettland brachte ich mit meinem Oleg Znarok
Nationaltrikot der Letten zum Ausdruck und ich fieberte brav mit den knapp 1.000 lettischen Schlachtenbummlern unter den 5.219 Zuschauern mit. Lettland spielte gut mit, ging auch Mitte des ersten
Drittels durch Miks Indrasis in Führung, welche immerhin über zwanzig Minuten hielt. Dann aber drehten 2x Evgenij Malkin, Ilya Nikulin und Alexander Popov innerhalb von 17 Minuten die Partie.
Kaspars Daugavins verkürzte nochmal, aber Yevgeni Kuznetsov stellte nur anderthalb Minuten danach den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Die Letten feuerten ihr Team ununterbrochen an und
feierten sie auch nach der Niederlage noch.
Im Anschluss legten wir unsere Klamotten im Hostel ab, machten uns frisch und gingen wieder ins nahegelegene Pub „Bläcktornskällaren“. Dort aßen wir zu Abend und
schauten uns nebenher noch Schweden gegen Tschechien an, welches mit 4-1 an die Gastgeber ging. Schon in unserem Pub ließen wir zu Siebt mit Essen, Schnaps und ein paar Bieren knapp 3.000 Kronen,
was über 330 Euro bedeutete. Toto, PaP und ich wollten aber noch etwas trinken gehen und trafen uns an der Tunnelbana mit Jacki und Heiko. Dort gesellten sich auf einmal eine Handvoll Schweden
und Tschechen zu uns und wir suchten noch was zum Trinken. Uns wurde gesagt, dass es eine Haltestelle weiter an der Station „Medborgarplatsen“ noch was gäbe. Wir also dort hingefahren, aber
besagter Club hatte eine Warteschlange vor dem Laden von etwa 25-30m. Wir fragten uns weiter durch und erhielten die Antwort, dass im „Snaps“ etwa 200m weiter bestimmt was gehen würde. Dort
angekommen, kurz mit dem Security am Eingang verhandelt, kam man für etwa elf Euro Eintritt rein und wir genossen dort Jeder noch drei weitere Biere. Dieser Club schloss gegen 3 Uhr dann auch
seine Pforten und wir machten und auf den Heimweg. Um 3:45 Uhr im Hostel, trank ich mit Toto noch zwei Jacky-Cola und gegen 4:30 Uhr lagen wir dann im Bett.
Sonntag, 06. Mai 2012
Der Wecker wurde heute mal auf 10 Uhr gestellt. Nach dem frischmachen und frühstücken ging es mit der Tunnelbana in die Altstadt nach Gamla Stan, wo 1252 Stockholm
gegründet wurde. Dort schauten wir uns die schönen, engen Gassen der Altstadt an. Das königliche Schloss, die deutsche Kirche, die schwedische Krönungskirche, Stortorget usw., all das gehörte
heute zum Tagesprogramm. Stadt-Souvenirs wurden gekauft und ein Eis in selbst hergestellter Waffel durfte nicht fehlen.
Alles dort gesehen, ging es zurück ins Hostel, wo wir nochmal eine halbe Stunde die Füße hochlegten, ehe es wieder in Richtung Globen ging. Etwa 100m entfernt vom
Globen liegt das Söderstadion, wo Fußball- Zweitligist Hammarby IF seine Heimspiele austrägt. Auf dem Weg zum Stadion gab es zwei Mal Pyro-Einsatz und zwei Böller der jungen HIF-Ultras. Dass hier
viel los sein wird, dachte ich mir, nach allem was ich gelesen hatte schon. Aber dass es letztendlich für das Spiel nur noch wenige Tickets gab, überraschte mich doch. An den Kassen wurde uns
gesagt, dass es nur noch welche für 280 Kronen (knapp über 30 Euro) an der Seite der Längs-Gerade gab. Für die anderen war es das nicht wert, die gingen dann was Essen und shoppen. Alex und ich
schauten uns das Spiel gegen Varbergs BoIS FC mit 11.111 anderen Zuschauern an. Der Gast ging früh in der 4. Minute in Führung und hatte auch im Laufe der ersten Halbzeit weitere dicke Chancen.
Erst zum Ende der ersten 45 Minuten hin kam Hammarby besser ins Spiel und dominierte auch die ganze zweite Halbzeit. Erst Recht, als Thommie Persson nach einer Stunde mit gelb-rot vom Platz folg.
Trotz drückender Überlegenheit reichte es aber nur noch zum Ausgleich in der 74. Minute. Aber Hammarby bleibt trotzdem auf Platz 1 und auf Aufstiegskurs, sofern man so etwas nach fünf Spielen
schon sagen kann.
Danach ging es nebenan in den Globen, wo wir dem deutschen Spiel gegen Lettland beiwohnten. Heute waren immerhin mal 4.162 Zuschauer gekommen, wobei die Letten etwa
doppelt so viele Schlachtenbummler am Start hatten, wie wir Deutschen. Miks Indrasis und Mikelis Redlihs brachten die Letten bis zu Beginn des zweiten Drittels auch mit 2-0 in Führung. John Tripp
und Kai Hospelt konnten das Spiel mit zwei Treffern für Deutschland ausgleichen und man war nun auch die bessere Mannschaft. Im letzten Drittel nahm man auf deutscher Seite drei Strafzeiten in
Folge und bei der Dritten war es dann „endlich“ soweit und Lettland ging erneut in Führung durch Aleksejs Sirokovs (53.). Davon erholte sich das deutsche Team nicht mehr und man verlor das
eminent wichtige Spiel in Hinsicht auf die Viertelfinal-Qualifikation mit 2-3.
Mit der völlig überfüllten Tunnelbana ging es zurück in Richtung Skanstull. In unserem Pub „Bläcktornskällaren“ wurden noch zwei Frust-Biere zu uns genommen, bevor
wir wieder ins Hostel gingen. Da konnte mich auch der 4-2 Sieg der Devils in der Nacht nur bedingt erfreuen.
Montag, 07. Mai 2012
Für Jacki und Heiko hieß es heute Abschied von Stockholm nehmen, denn sie flogen schon nach Hause. Für die restlichen Sieben war der heutige Tag komplett frei von
Eishockey und Fußball. Also wurde nach dem Aufstehen und dem Frühstück mit der Tunnelbana zuerst die nördliche Richtung angesteuert. Dort ging es ins Hard Rock Café, wo ich mir mein übliches
T-Shirt kaufte. Mit der Tunnelbana ging es dann in den Ost-Teil der Stadt an die Haltestelle „Kungsträdgården“ und von dort mit der Bus Linie 69 ein wenig außerhalb an den Kaknästornet. Der
Kaknästornet ist das mit 155m höchste für Touristen in Schweden zugängliche Bauwerk, einem Aussichts- und Richtfunkturm. Der Preis für den Aufzug nach oben betrug sehr humane 45 Kronen (etwa 5
Euro). Von oben hatte man wirklich einen klasse Überblick über ganz Stockholm und die ganzen Randbezirke, allerdings war es dort oben natürlich auch mega-zügig. Runter vom Turm, fuhren wir mit
dem Bus durch den Stadtteil Djurgården und gammelten noch ein wenig ab.
Abends ging es dann wieder ins „O´Learys“, wo wir uns den Sieg der Schweden über Dänemark bei Burgern und Biere anschauten. Der Abend klang dann mit Dosenbier im
Hostel aus.
Dienstag, 08. Mai 2012
Auch heute ließen wir es am Morgen recht gemütlich angehen, da man ja schon einiges von der Stadt gesehen hatte. So lief ich heute nur noch ein wenig zu Fuß durch
Södermalm, während Mira, Pia und Toto einkaufen gingen. Im Hostel wurden nochmal kurz die Füße hochgelegt, ehe es für mich um 15 Uhr nochmal zum Fußball ging. In Gamla Stan ausgestiegen, aß ich
noch schnell was, ehe es mit der Tunnelbana weiter ging fast bis an die Endstation der grünen Linie 19. Um 16:40 Uhr kam ich an der Station „Vällingby“ an und ich hatte mir glücklicherweise
vorher eine Karte mit dem Laufweg ausgedruckt.
Zuerst einmal orientiert, dauerte der Marsch doch mehr als eine Viertelstunde, so dass ich pünktlich mit dem Anpfiff den Ground „Grimsta IP“ von Zweitligist IF
Brommapojkarna betrat, wo deren heutige U21- Mannschaft in der schwedischen Nachwuchsliga auf das U21-Team von Syrianska FC traf. Die erste Halbzeit auf dem sehr netten Ground, an dem die
Eishalle von Hässelby angrenzte, bot fußballerisch absolute Magerkost und es blieb logischerweise beim 0-0. Aber in der zweiten Halbzeit ging plötzlich die Post ab und due Gäste gingen zwischen
der 51. und der 64. Minute mit 0-3 in Führung. Die U21 von Brommapojkarna verkürzte zwischen der 69. und der 80. Minute auf 2-3 und drängte auf den Ausgleich. Allerdings setzten die Gäste kurz
vor dem Ende noch ein Konter und so stand am Ende ein 2-4. Die Tor-Flut in der zweiten Halbzeit war angesichts der Ersten mehr als nur überraschend.
Da es nach Abpfiff nun schon 18:47 Uhr war, legte ich den schnellen Schritt ein und erreichte eine Minute vor Eintreffen noch die Bahn um 19:02 Uhr, welche ich ohne
Umsteigen bis zum Globen benutzen konnte. Insgesamt fuhr ich bei dieser über 40-minütigen Fahrt 23 der 34 Stationen von Linie 19 ab und kam so gegen 19:45 Uhr am Globen an. Die anderen waren
schon im Unterrang auf unseren Stammplätzen und ich gesellte mich dann eine Viertelstunde vor dem ersten Bully von Deutschland gegen Russland zu ihnen. Das deutsche Team spielte eine überragende
Partie und hatte über weite Strecken der Partie auch die besseren Chancen als der Gegner. Dieser schlug allerdings durch einen von Nikolai Zherdev abgefälschten Schuss 9 Sekunden vor der ersten
Pause eiskalt zu. Auch immer Mittel- und Abschlussdrittel ging es oftmals in Richtung Semyon Varlamov von den Colorado Avalanche, aber ein deutsches Tor wollte einfach nicht gelingen. So kam es
wie es so oft kommt: In der 51. Minute machte Alexei Tereshenko im Powerplay das 2-0 für Russland und das Spiel war gelaufen. Sehr schade, aber daran merkt man einfach die Cleverness der
stärkeren Teams. Während des Spiels bekam ich noch einen offiziellen Game Puck, mit dem die Stars auf dem Eis spielten. Ist nun schon mein Zweiter nach dem bei der WM 2007 in Moskau.
Den Abend ließen wir mit ein wenig Jacky-Cola, Bacardi-Cola und Dosenbier auf dem Frauen-Zimmer im Hostel ausklingen. Ich hatte ein wenig Probleme mit meinem iPhone
und machte mir Sorgen, dass ich das fünfte Spiel von Philadelphia gegen New Jersey Nachts nicht verfolgen könnte. Aber Toto gab mir sein iPhone und ich sah den vierten Devils-Sieg zum 4-1
Seriengewinn auf seinem iPhone und meines war glücklicherweise am nächsten Morgen auch wieder okay.
Mittwoch, 09. Mai 2012
Heute hatten wir uns ausgemacht, dass wir länger ausschlafen. Dies wurde auch getan, vor 10:15 Uhr regte sich bei Toto und mir im Zimmer nicht viel. Auf dem Plan
stand eigentlich das in Reiseführern vorgeschlagene „Franziskaner“, in dem es deutsches Bier und deutsche Essen geben sollte. Allerdings waren die Preise dermaßen teuer, dass wir es vorzogen hier
lieber nichts zu verzehren. PaP erinnerte sich an ein kleines Pub, indem er schon ein paar Tage zuvor gut gegessen hatte, also führte uns unser Weg dorthin, zumal dieser Pub auch in Gamla Stan zu
finden war. Hier gab es leckere Burger mit Pommes Frittes serviert (was wir auch alle Sieben wählten) für 79 Kronen, also nicht mal 9 Euro. Ins Hostel zurück mussten wir eh nochmal um unsere
Trikots etc. zu holen. Da wir recht früh waren, konnten wir sogar noch ein Stündchen gammeln bzw. ich las in meiner 11Freunde-Zeitung rum.
Dann hieß es aber doch sich aufzuraffen, schließlich hatten wir heute und morgen unser schon gebuchtes Ticket-Paket, also zwei Spiele an einem Tag. Das erste Spiel
war Norwegen gegen Italien, wobei die Rollen klar verteilt waren: Norwegen spielte bisher eine gute WM und Italien war eigentlich recht schwach bisher. Da wunderte ich mich sehr wie es ihnen
gelang ein paar Tage zuvor die Dänen nach Verlängerung zu schlagen. Die Skandinavier wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und hatten nur zu Beginn ein paar kleine Probleme mit den Italienern. Aber
spätestens ab dem 2-1 von Patrick Thoresen in der 16. Minute spielte nur noch Norwegen und am Ende stand ein standesgemäßer 6-2 Sieg zu Buche. Ex DEL-Verteidiger Mats Trygg (Iserlohn und Köln)
markierte hierbei ein Doppelpack.
Am Abend folgte das zuvor zum Highlight rausgepickte Spiel zwischen Gastgeber Schweden und der deutschen Nationalmannschaft. Immerhin war auch endlich der Globen mal
richtig gut gefüllt mit 11.500 Zuschauern. Durchgesagt wurde „sold out“ (ausverkauft), was mich schon verwunderte, denn offiziell gehen 13.850 in den Ericsson Globe. Schweden machte von Beginn an
ernst und nach nur 77 Sekunden gingen sie auch durch Marcus Kruger mit 1-0 in Führung. Viele Deutsche, so auch ich, vermuteten dass es heute eine klare Niederlage geben könne. Aber das deutsche
Team hielt sehr gut dagegen und konnte eine Sekunde vor der ersten Pause durch Philip Gogulla sogar ausgleichen. Als man im zweiten Drittel kurzzeitig eine kleine Drangphase hatte, spielte Denis
Reul völlig ohne Bedrängnis einen Fehlpass und ging dann auch als vorletzter Mann noch zu forsch nach vorne, so dass Viktor Stalberg nach einer 2auf1-Situation mit Niklas Hjalmarsson die erneute
Schweden-Führung markieren konnte (27.). Danach ging alles seinen korrekten Verlauf und die Gastgeber siegten am Ende auch in dieser Höhe verdient mit 5-2. Trotzdem war man im deutschen Lager
eigentlich halbwegs zufrieden, denn man hatte sich im Rahmen der Möglichkeiten gut verkauft.
PaP, Toto, Alex und ich tranken im Pub „Bläcktornskällaren“ Jeder noch zwei Bier, ehe wir ins Hostel zurückgingen. Dort tranken wir im Frauen-Zimmer noch Dosenbier,
aber unsere weiblichen Mitreisenden waren nicht zu bremsen. Hatten sie doch die Idee sich auf dem iPhone-App der IIHF mal die Bilder aller Spieler anzuschauen und waren alle hin und weg vom
Schweden Viktor Stalberg. Ihre Idee führte so weit mal zu kontrollieren ob die Schweden nicht morgen Training hatten. Und siehe da, sie hatten wirklich. Also reifte der Plan morgen im
benachbarten Honvet also das öffentlich Training der „Tre Kronor“ anzuschauen, erst Recht als Andrew, ein kanadischer Volunteer in unserem Hostel, sagte dass die Schweden das letzte Mal auch
bereitwillig viele Autogramme gaben und Fotos mit sich machen ließen.
Donnerstag, 10. Mai 2012
Auch Heute war erst Mal gemütlich in den Tag kommen angesagt und es wurden schon erste Teile des Koffers für den Heimweg gepackt. Das Frühstück ließen wir ausfallen,
denn wir fuhren um 11 Uhr eine Station weiter in den „Pizza Hut“, wo es von 11 bis 13 Uhr ein „all you can eat & drink“ für nur 79 Kronen (unter 9 Euro) gab. Hier wurde ich vernichtend
geschlagen (bin halt nicht so der Esser ;-) ), denn ich konnte „nur“ 5 Stück Pizza vertilgen, während Toto, Sandra und Mira mit 6 über allen thronten. PaP, Alex und Pia kamen nur auf 4 Stück
Pizza. Kurz bevor wir gehen wollten, lief plötzlich noch Ex-Nationalspieler und nun Sport1-Kommentator Rick Goldmann an uns vorbei, er nutzte auch das reichhaltige Essen und Trinken zu einem
günstigen Preis.
Vollgefuttert ging es dann an den Globen bzw. nebenan zum Eisstadion Honvet, wo die Schweden trainieren sollten. Sandra und ich kauften uns noch ein Sitzkissen im
Fanshop für 30 Kronen (knapp über 3 Euro), welches wir uns signieren lassen wollten. Als um 13:15 Uhr die Pforten des Stadions öffneten, waren wir zunächst enttäuscht, denn es befanden sich nur
acht Feldspieler und zwei Goalies zum Training auf dem Eis. Plötzlich sah ich, wie an der anderen Ecke der Halle plötzlich weitere schwedische Spieler kamen und anfingen Autogramme zu geben. Ich
also nun ganz schnell dort hin, Pia und Sandra im Schlepptau, ließen wir uns Sachen signieren und machten Fotos von NHL-Stars wie Henrik Zetterberg (Detroit Red Wings), Daniel Alfredsson oder
Erik Karlsson (beide Ottawa Senators). Auch viele andere NHL-Spieler wie z.B. Viktor Stalberg, Niklas Hjalmarsson, Marcus Kruger (alle Chicago Blackhawks), Niklas Kronwall (Detroit Red
Wings/super sympathischer Typ), Loui Eriksson (Dallas Stars), Jhonas Enroth (Buffalo Sabres), Jakob Silfverberg (Ottawa Senators) oder Victor Hedman (Tampa Bay Lightning) gaben ALLEN bereitwillig
Autogramme und standen für Fotos bereit. Auch die anderen wie der in Russland spielende Staffan Kronwall sowie Viktor Fasth von AIK Stockholm oder Calle Jarnkrok von Brynas Gävle und Trainer Per
Marts kamen vorbei zum Signieren. Als die Security uns schon aus der Halle scheuchen wollte stand ein paar Meter entfernt noch der Rookie der Colorado Avalanche Gabriel Landeskog. Ich winkte ihn
eifrig herbei und er kam wirklich und signierte noch unser Sitzkissen und machte ein Foto mit uns. Unfassbar wie nett die schwedischen Spieler waren, da können sich viele andere Spieler echt mal
eine Scheibe abschneiden.
Es folgte nebenan im Globen dann das Spiel zwischen Russland und Dänemark. Beim Aufwärmen machte ich noch einige Pics von den NHL-Spielern wie Pavel Datsyuk, Evgenij
Malkin, Frans Nielsen, Jannik Hansen, Lars Eller etc., da merkte ich schon, dass auch aufgrund der vielen Bilder beim Schweden-Training mein iPhone-Akku rapide abnahm. Die Russen gingen vor 2.117
Zuschauern bereits in der 3. Minute in Führung, um in der 4. Minute den Ausgleich zu kassieren. Superstar Evgenij Malkin war es in der 14. Minute vorbehalten die erneute Russen-Führung zu
erzielen, welche Dmitri Kalinin im Mitteldrittel auf 3-1 ausbaute (27.). Die Russen taten wie in vielen Spielen zuvor nur das Nötigste und spielten diese Führung runter, obwohl Dänemark noch zu
einigen guten Torchancen kam.
Nach diesem Spiel setzte ich mich schnell in die Tunnelbana und fuhr zum Hostel, wo ich mein iPhone-Akku nochmal so weit auflud, dass er auch für das letztes Spiel
unserer WM-Reise 2012 reichte. Und zwar das Spiel meiner lettischen Freunde gegen die Tschechei. Die Tschechen waren im bisherigen Turnierverlauf auch noch nicht wirklich stark aufgetreten, was
sich über weite Strecken dieses Spiels auch zeigte. Lettland ging in Führung und der Jubel bei den fantastischen Latvija-Fans war groß, währte aber nur fünf Minuten, denn dann glich Milan
Michalek von den Ottawa Senators zum 1-1 aus. Das Spiel war lange offen, bis Routinier Petr Nedved und Tomas Plekanec von den Montreal Canadiens die Partie in Richtung unseres Nachbarlandes
drehen konnten.
Wir traten den Weg ins Hostel an, aber nicht ohne wie so oft vorher in unseren Pub einzukehren. Dort tranken wir noch die drei letzten Biere in Stockholm. Allerdings
fiel uns irgendwann auf, dass heute mal keine Rock-Musik, sondern die Melodien von Weihnachtsliedern wie „Oh, du Fröhliche“, „Oh, Tannenbaum“ und ähnliche lief. So kam es auch am letzten Abend
noch zu einigen Lachern im Pub. Als wir dann im Hostel waren, packte ich noch den Rest des Koffers und um 2 Uhr lag ich letztendlich im Bett.
Freitag, 11. Mai 2012
Der Wecker klingelte schon um 7:30 Uhr. Nach einer Dusche ging ich kurz nach 8 an die Rezeption und wir orderten erst einmal unser Großraum-Taxi auf 9:30 Uhr. Es
blieb also noch genug Zeit um ein wenig zu frühstücken. Dies wurde getan und pünktlich um 9:30 Uhr standen wir alle an der Rezeption zum Check-Out. Das Taxi brachte uns die etwa 40 Km an den
Flughafen Arlanda, wo wir nach dem Check-In und der Kofferabgabe noch einiges an Zeit hatten. Toto sicherte sich bei FinnAir an einer Torwand noch ein paar Flugmeilen (ich schenk dir meine
Meilen, wenn ich mal nach Finnland fliege ;-) ) und ansonsten war nur noch ein wenig gammeln oder Lesen angesagt. Um 12:48 Uhr hob unser Luthansa-Flug LH803 von schwedischem Boden ab und landete
2:03 Stunden später auf den Flughafen Frankfurt Rhein-Main in Deutschland. Gefühlte 3 Km zum Gepäckband gelaufen, dauerte es nicht mehr lange, bis die Koffer kamen. Meiner war der Erste vom
ganzen Flieger und auch die anderen kamen recht zügig. Mira´s Dad war auch schon zum Abholen da, brachte aber keine guten Nachrichten mit. A5, A3, alles rund um Frankfurt dicht, so dass wir es
durch die Stadt versuchten. Aber auch hier war totales Chaos angesagt. Also dauerte es fast 3 Stunden, ehe ich von der Landung endlich wieder zu Hause war, Freitag Nachmittag halt
:-\
Fazit
Die Stadt Stockholm ist eine wirklich richtig schöne Stadt. Dass sie teuer ist, ist klar. Aber der Besuch dort lohnt sich auf jeden Fall, auch aufgrund der
mega-freundlichen Einwohner. Allerdings war alles rund um die WM eine einzige Enttäuschung. Sei es die Ticket-Preise, der Zuschauerzuspruch oder das nicht vorhandene Fan-Zelt. Ab 300m Entfernung
vom Globen weg, erinnerte absolut gar nichts an eine Eishockey-WM. Sollte das deutsche Team kommendes Jahr erneut in Stockholm spielen, kann es passieren dass unserer Reisegruppe (wie viele
andere deutsche Fans mit denen man sprach), diese WM sausen lässt. Für mich würde dann auch maximal ein Kurztrip über ein Wochenende in Frage kommen. Wir hoffen ganz einfach mal, dass wir
kommendes Jahr in Helsinki spielen, wo es zwar auch nicht billiger ist, aber dafür wenigstens das sowieso unbezahlbare WM-Feeling vorhanden sein soll...
Hier nun Bilder zu unserem WM-Trip nach Schweden!
Unser Flieger am Flughafen Frankfurt Rhein-Main
Randgebiet Stockholm aus dem Flieger
6 unserer 9 Mitflieger nach Ankunft am Flughafen Stockholm-Arlanda
Erstmal ein schönes 0,6er Falcon um 11 Uhr ;-)
Mit dem Sky View kann man auf den "Globen" fahren...
...und hat eine gute Sicht auf ganz Stockholm!
Das sich noch im Bau befindliche Fußball-Stadion, die Stockholmsarenan!
Schwer vorstellbar, aber es gab wohl Letten die mit diesem Bus anreisten!
Die schönen engen Gassen in der Altstadt Gamla Stan
Royal Palace
Eine Wache am Schloss
Stortorget
Riddarholmskyrkan
Tyska Kyrkan (deutsche Kirche)
Oscarskyrkan (Oscarkirche)
Stockholm City Hall
Hard Rock Café
Kungliga Dramatiska Teatern (Königliches Dramatisches Theater)
Nordiska Museet (Nordisches Museum) auf der Insel Djurgården
Der 170m hohe Kaknästornet (Aussichtsplattform auf 155m)
Auf 155m Höhe
Eishockey
Ich mit der Fanclub-Fahne im Globen
Das Maskottchen, der "Hockey Bird"
Bad Nauheim bei der WM!
WM-Spielort
Der Spielort in Stockholm: Der "Ericsson Globe"
Spielorte des Nachwuchs-Turniers
Stora Mossens IP (Arena A)
Stora Mossens IP (JM Hallen)
WM-Spiele
Deutschland - Italien 3-0
Deutsche Hymne vor dem Spiel!
Jubel nach dem 2-0 von Patrick Reimer!
Bully vor dem italienischen Gehäuse!
Das siegreiche deutsche Team!
3-0!
Beste Spieler des Spiels: Goalie Daniel Bellissimo (ITA)...
...und Patrick Reimer (D)!
Shakehands!
Das deutsche Team bedankt sich...
...beim deutschen Fan-Block oben!
Nauheimer Bub: Dima Kotschnew!
Lettland - Russland 2-5
Unschwer erkennbar wem ich die Daumen drückte :-)
Russische Hymne vor dem Spiel!
Der Zuschauerzuspruch war ordentlich!
NHL-Goalie Semyon Varlamov (Colorado Avalanche)!
NHL-Superstar Evgenij Malkin (Pittsburgh Penguins)!
Siegreiches Sbornaja-Team!
Beste Spieler des Spiels: Evgenij Malkin (RUS) und Miks Indrasis (LET)!
Shakehands!
Deutschland - Lettland 2-3
Die Letten unten und die Deutschen oben!
Deutsche Hymne vor dem Spiel!
Eröffnungsbully zwischen Janis Sprukts (LET) und Kai Hospelt (D)!
Jubel nach dem deutschen Ausgleich zum 2-2!
Bully zwischen Aleksejs Sirokovs (LET) und Marcel Goc (D)!
2-3 verloren! :-(
Das siegreiche lettische Team!
Spieler des Spiels: Mikelis Redlihs (LET) und Kai Hospelt (D)!
Shakehands!
Die Letten bedanken sich bei ihren Fans!
Russland - Deutschland 2-0
Thomas Greilinger
Alexander Barta
Christopher Fischer
Deutsche Hymne vor dem Spiel!
Einschwörung des deutschen Teams!
Eröffnungsbully zwischen Kai Hospelt (D) und Evgenij Malkin (RUS)!
Bully zwischen Daniel Pietta (D) und Alexander Svitov (RUS)!
Die Russen jubeln über das 1-0 nach 19:51 Minuten! :-(
Bully zwischen Pavel Datsyuk (RUS) und Christoph Ullmann (D)!
Einen originalen Game Puck für mich gab´s auch noch! :-)
Spieler des Spiels: Marcel Goc (D) und Semyon Varlamov (RUS)!
Shakehands!
0-2 verloren...
...aber die deutschen Fans feiern das Team trotzdem nach guter Leistung!
Norwegen - Italien 6-2
Italiener auf dem Weg zum Eis!
Norwegische Hymne vor dem Spiel!
Norwegischer Jubel über das 1-0 von Mats Trygg!
Norwegischer Goalie Lars Haugen!
Endstand 6-2 für Norwegen!
Spieler des Spiels: Alexander Egger (ITA) und Mats Trygg (NOR)!
Shakehands!
Das norwegische Team bedankt sich bei den eigenen Fans!
Schweden - Deutschland 5-2
Tre Kronor Goalie Viktor Fasth beim Aufwärmen!
Viktor Stalberg (Chicago Blackhawks)!
Erik Karlsson (Ottawa Senators)!
Henrik Zetterberg (Detroit Red Wings)!
Daniel Alfredsson (Ottawa Senators)!
Der Globen endlich mal gefüllt!
Bereits nach 77 Sekunden konnten sich die Schweden über ihr 1-0 freuen!
Bully zwischen Marcel Goc (D) und Henrik Zetterberg (SWE)!
Reparaturarbeiten am defekten Plexiglas nach einem Check von Denis Reul!
Freude über den Ausgleich von Philip Gogulla bei 19:59 Minuten!
Schwedischer Jubel...
...über ihren 5-2 Sieg!
Spieler des Spiels: Viktor Stalberg (SWE) und Dennis Endras (D)!
Shakehands!
Felix Schütz und Jhonas Enroth spielten zwei Saisons bei den Portland Pirates (AHL) zusammen!
Dänemark - Russland 1-3
Pavel Datsyuk (Detroit Red Wings)!
Dmitri Kalinin (SKA St.Petersburg)!
Lars Eller (Montreal Canadiens)!
Jannik Hansen (Vancouver Canucks)!
Russische Hymne vor dem Spiel!
Freude über die frühe Führung der Russen!
Am Ende 3-1 für...
...die Sbornaja!
Spieler des Spiels: Yevgeni Medvedev (RUS) und Simon Nielsen (DÄN)!
Shakehands!
Jubelnde Russen!
Tschechien - Lettland 3-1
Tschechische Hymne!
Einschwörung der Letten vor dem Spiel!
Lettischer Goalie Edgars Masalskis!
Bully zwischen Janis Sprukts (LET) und Petr Nedved (TCH)!
1-0 für Lettland! Das Team jubelt...
...die Fans auch!
Aber die Tschechen drehen das Spiel...
...und freuen sich am Ende über ihren Sieg!
Spieler des Spiels: Jakub Kovar (TCH) und Georgijs Pujacs (LET)!
Shakehands!
Jubelnde Tschechen!
Eishockey-Spieler bzw. -Trainer
Ich mit Russland-Coach Zinetula Bilyaletdinov
Ich mit Ex-Nauheimer Sjur Robert Nilsen
NHL Top-Defener Erik Karlsson (Ottawa Senators)
Viktor Stalberg (Chicago Blackhawks)
Victor Hedman (Tampa Bay Lightning)
Goalie Jhonas Enroth (Buffalo Sabres)
Loui Eriksson (Dallas Stars)
Niklas Hjalmarsson (Chicago Blackhawks)
Daniel Alfredsson (Ottawa Senators)
Henrik Zetterberg (Detroit Red Wings)
Niklas Kronwall (Detroit Red Wings)
Viktor Fasth (AIK Stockholm)
Tre Kronor-Coach Per Marts
Jakob Silfverberg (Ottawa Senators)
Calle Jarnkrok (Brynas Gävle)
Super-Rookie Gabriel Landeskog (Colorado Avalanche)
Ich mit Gabriel Landeskog
Der Trainings-Besuch hat sich gelohnt :-)
Fußball
Djurgårdens IF vs. Örebro SK 2-1
Stockholms Olympiastadion
Intro der DIF-Fans
Enskede IK vs. Carlstad United BK 3-2
Enskede IP
Plan 2
Hammarby IF vs. Varbergs BoIS FC 1-1
Hammarby-Fans auf dem Weg zum Stadion
Söderstadion
Intro der Bajen-Fans
Rudelbildung nach Foul am Gästetorhüter
Endstand 1-1
IF Brommapojkarna vs. Syrianska FC 2-4
Grimsta IP
Endstand 2-4
Und nach acht Tagen hieß es:
Tschüß Stockholm...
...und herzlich Willkommen Deutschland!